Die Handelsbilanz wies im Oktober einen Überschuss von u$s 1,6 Mrd. auf, womit es in 10 Monaten 2021 insgesamt u$s 13,94 Mrd. sind. Somit wurde der Überschuss von u$s 12,20 Mrd. im ganzen Jahr 2020 schon übertroffen. Die Exporte erreichten im Oktober u$s 6,84 Mrd., 46,5% über dem Vorjahr, und die Importe u$s 5,24 Mrd., 31% über dem Vorjahr. Das positive Ergebnis vom Oktober wurde besonders durch eine strenge Importhemmung erreicht. Einmal verringert das Produktionsministerium die Importanträge, und verweigert sie bei Gütern, die auch im Inland erzeugt werden, und dann verzögert die Zentralbank die Zahlungsgenehmigungen. Es besteht somit eine doppelte Devisenbewirtschaftung. Die Importbeschränkung war im Oktober besonders bei Automobilen sehr stark, mit Importen, die wertmäßig um 43,8% unter dem Vorjahr lagen. In 10 Monaten 2021 erreichten die gesamten Exporte u$s 65,14 Mrd., 39,1% über dem Vorjahr, und die Importe u$s 51,20 Mrd., 31% über dem Vorjahr.
Bei den Exporten entfielen im Oktober u$s 1,83 Mrd. auf primäre Produkte (Landwirtschaft und Bergbau), 73,7% über dem Vorjahr. Die Exporte von Industrieprodukten auf landwirtschaftlicher Grundlage (Speiseöl, Sojamehl. Rindfleisch u.a.) erreichten u$s 2,52 Mrd., und die Exporte reiner Industrieprodukte lagen bei u$s 1,94 Mrd., 56,8% über dem Vorjahr. Die Preise wichtiger landwirtschaftlicher Produkte sind auf dem Weltmarkt gestiegen, und auch wurde mehr im Land verarbeitet. Die Exporte von Brenn- und Schmierstoffen lagen mit $ 557 Mio. um 153,2% über dem Vorjahr. Die Importe wurden auch durch die Erhöhung der Frachten von über 100% verteuert.
Brasilien war im Oktober der größte Exportkunde, mit einer Zunahme von 50,1% gegenüber dem Vorjahr. Die Importe aus Brasilien nahmen interannuell nur um 13,1% zu. An zweiter Stelle stand China, mit Exporten, die im Oktober um19% über dem Vorjahr lagen. Aber die Importe aus China nahmen um 54% zu, und die bilaterale Handelsbilanz ergab hier ein Defizit von u$s 809 Mio.
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