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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Hitzige Impfdebatten


Frankfurt/Main (dpa) - Der Profifußball ist abgehoben und lebt selbst während der Corona-Pandemie in seiner eigenen Welt: Dieses Vorurteil sehen viele Kritiker in den vergangenen Tagen alleine durch die Aussagen von Karl-Heinz Rummenigge bestätigt. Der Bayern-Boss sprach über Fußballstars als mögliche Impfvorbilder und stand prompt wieder im Kreuzfeuer der Kritik.

Der Sportsoziologe Gunter Gebauer unterstellte Rummenigge daraufhin Eigennutz und betonte ganz grundsätzlich, eine bevorzugte Impfung von Profisportlern sei "zutiefst unsozial und moralisch nicht zulässig".

Auch wenn dem Sport keine weitere coronabedingte Stilllegung wie im Frühjahr 2020 droht, waren die vergangenen Tage ein Vorgeschmack, was ihm bevorsteht: Debatten über zusätzliche Reisen für Heimspiele im Europapokal oder bevorzugte Impfungen, für die es bislang keine konkreten Forderungen gibt.

Gestern griff auch Bremen Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) den Bayern-Boss an und kritisierte ihn für den Vorschlag, die Fußballer als Vorbild zu nutzen. "Was mich an diesem Spruch besonders gewundert hat, ist, wie man simples Vordrängeln 'Ich will zuerst geimpft werden' dann noch versucht, als Realisierung einer gesellschaftlichen Vorbildfunktion zu verkaufen.", sagte Bovenschulte.

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