top of page
  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Guillermo Enrique Hudson

Von Marion Kaufmann

Vor mehr als hundert Jahren starb der argentinische Schriftsteller Guillermo Enrique Hudson. Er war der einzige hiesige Autor, der nur auf Englisch schrieb und trotzdem wie kein anderer das Land und seine Menschen kannte und beschrieb. Er hat an die dreißig Bücher veröffentlicht, die unter seinem Namen – William Henry Hudson- erschienen.

In seiner Autobiografie „Allá lejos y hace tiempo“ bezeichnet er sich als ein „Mensch mit zwei Vaterlandslieben und zwei Leidenschaften: die Natur und die Literatur“.

Schon früh interessierte er sich für die Ornithologie, studierte die Vögel und oftmals übernachtete er im Freien, um in den ersten Morgenstunden die Vogelstimmen zu hören und die Morgendüfte zu verspüren.

Im Jahr 1868 fuhr er nach Uruguay und schilderte dann seine Eindrücke im Roman „La tierra púrpura“. Weitere Titel: „Hudson a caballo“, „Días de ocio en la Patagonia”, “Mansiones verdes” u.a.m. die im Laufe der Zeit alle ins Spanische übersetzt wurden.

Als er 1871 korrespondierendes Mitglied der Zoologischen Gesellschaft in London wurde, entschloss er sich 1874 nach London zu übersiedeln, wo er sich der britischen Ornithologie widmete und als berühmter Naturwissenschaftler bekannt wurde. Er heiratete und führte mit seiner Frau ein Gästehaus, um finanzielle Probleme zu lösen. Er verzichtete auf eine Pension, die ihm ein britischer Bewunderer angeboten hatte und konnte mit der Veröffentlichung seiner Artikel und dem Gesangsunterricht seiner Frau seine Lage verbessern. Später gründete er eine Gesellschaft zum Schutz der Vögel.

Er hat seine argentinische Staatsangehörigkeit erst 25 Jahre nach seiner Ankunft in England aufgegeben und wurde, eine finanzielle Unterstützung erhoffend, Engländer. Als er die Rente dann bekam, gab er sie surück, weil er weiterhin arbeiten wollte ohne jemandem verpflichtet zu sein. Er schrieb wie immer nur auf Englisch aber war, laut seinen Freunden „ein echter Argentinier“; bis zum letzten Tag seines Lebens (1922) hörte man den „gaucho“ in seiner langsamen Art zu sprechen. Vor seinen nächsten Freunden verriet er manchmal „mein echtes Leben war zu Ende, als ich die Pampas verliess“.

Sein Grab befindet sich in Sussex, England. Hier hat man in der Provinz Buenos Aires eine Stadt nach ihm benannt.





3 visualizaciones
bottom of page