Abschied von der aufgebahrten Queen
London (dpa) - Kilometerlange Warteschlangen zum Abschiednehmen, ein Geburtstag in Trauer und die royale Familie zum Anfassen: Eine Woche nach dem Tod von Königin Elizabeth II sind die Menschen in ganz Großbritannien weiter in Trauer. Das gilt natürlich ganz besonders für die Königsfamilie, die auch am Donnerstag die Nähe zum Volk suchte.
So waren Queen-Sohn Prinz Edward und seine Frau Sophie in Manchester, um Blumensträuße und Botschaften anzuschauen und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Queen-Enkel Prinz William und seine Frau, Prinzessin Kate, wurden beim Landsitz der Queen in Sandringham erwartet, wo ebenfalls viele Menschen Blumen niedergelegt hatten. Derweil dürfte Williams jüngerer Bruder Harry einen besonders tristen Geburtstag verbracht haben: Er wurde am Donnerstag 38 Jahre alt. Harry und seine Frau Herzogin Meghan sind nach dem Tod der Queen in Großbritannien geblieben, um an den Trauerzeremonien teilzunehmen. Ihre beiden Kinder Archie (3) und Lilibet (1) sind in den USA geblieben.
Seit dem frühen Mittwochabend ist die Westminster Hall, in der die aufgebahrte Monarchin ruht, durchgehend für die Öffentlichkeit geöffnet. Am Donnerstagmittag war die Warteschlange 6,4 Kilometer lang und zog sich durch die Hauptstadt. Einige Schätzungen gehen von insgesamt bis zu zwei Millionen Besuchern aus, die der Queen ihren Respekt erweisen wollen. Der Leichnam der Queen soll noch bis zum kommenden Montagmorgen aufgebahrt bleiben. Dann wird er zur Westminster Abbey überführt, wo mittags die Trauerfeier abgehalten wird. Danach findet das Staatsbegräbnis statt, zu dem Hunderte Staats- und Regierungschefs, Angehörige von Königshäusern und andere Würdenträger erwartet werden.
Elizabeth II. war am Donnerstag voriger Woche im Alter von 96 Jahren auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral gestorben. Am Sonntag wurde ihr Sarg in die schottische Hauptstadt Edinburgh gebracht, am Dienstagabend dann nach London.
Zu Beginn der Woche konnten die Schottinnen und Schotten Abschied von ihrer Majestät nehmen. Nach der Überführung ihres Sarges vom schottischen Landsitz Balmoral nach Edinburgh wurde der Leichnam am Montag in einer Trauerprozession durch die Stadt gefahren. Dabei zeigte sich auch der neue König in Schottland.
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