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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Gold und Weltrekord

Deutscher Frauen-Vierer siegt in 4000-Meter-Verfolgung

Golden GIrls
(v.l.n.r.) Franziska Brauße, Lisa Brennauer, Lisa Klein und Mieke Kröger in Aktion. (Foto: dpa)

Izu (dpa) - Lisa Brennauer hängte Franziska Brauße ganz vorsichtig das edle Stück Gold um den Hals und zupfte der jungen Kollegin noch schnell die blonden Haare zurecht. Direkt daneben kämpften Lisa Klein und Mieke Kröger hartnäckig mit den Tränen. Da standen die Golden Girls inmitten des riesigen Ovals auf der Highspeed-Bahn von Izu und wussten gar nicht, wie ihnen geschah. "Das ist Gänsehaut, da oben zu stehen. Es ist der Wahnsinn, das müssen wir erst einmal realisieren", sagte Brennauer, nachdem der Frauen-Express am Dienstag bei den olympischen Bahnrad-Wettbewerben in Izu mit einer schier unglaublichen Weltrekord-Show zu Gold in der Mannschaftsverfolgung gerauscht war.

Drei Rennen, drei Weltrekorde - der deutsche Frauen-Vierer ließ eine alte Erfolgsgeschichte im deutschen Radsport wieder aufleben. Jahrzehntelang galt der Vierer der Männer als Synonym für deutsche Perfektion, nun herrscht Frauen-Power im Team. "Wir haben einen enormen Willen, einen super Zusammenhalt und richtig gute Laune. Das hat es uns hier einfacher gemacht", betonte Klein.

Als die Hochgeschwindigkeitsfahrt im Finale gegen Großbritannien bei schier unglaublichen 4:04,242 Minuten stoppte, war im deutschen Lager kein Halten. Dabei hatten die Britinnen über viele Jahre diese Distanz beherrscht. Nun wurden sie fast noch eingeholt vom deutschen Vierer, was einer Demütigung gleichkam. Kröger gab sogleich den Feier-Befehl an die Mannschaft: "Wir werden alles mitnehmen, was geht. Wer weiß, wie oft wir noch Olympiasiegerinnen werden."

Vergessen wollte das Quartett aber nicht Gudrun Stock, die bei WM-Bronze vor 18 Monaten in Berlin noch anstelle von Kröger gefahren war. "Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht an sie denken. Sie fehlt uns", sagte Brennauer. Stock musste ihren Japan-Trip wegen einer Operation absagen.

Es war der erste deutsche Olympia-Triumph im Bahn-Ausdauerbereich der Frauen seit Petra Rossner 1992 in Barcelona. Damit durften die deutschen Bahnradasse bereits das zweite Mal jubeln, nachdem Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich am Vortag Silber im Teamsprint gewonnen hatten.

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