Mino Raiola (54)
Rom - Der bekannte und einflussreiche Fußballer-Berater Mino Raiola ist tot. Der Italiener, der zuletzt auch Stürmerstar Erling Haaland von Borussia Dortmund vertreten hatte, starb im Alter von 54 Jahren. Das bestätigte sein Büro am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Noch am Donnerstag hatten Falschmeldungen über den Tod des Beraters Mino Raiola für Aufsehen und Empörung in der Fußball-Welt gesorgt. Zwei Tage später teilt seine Familie mit, dass der Manager nun tatsächlich gestorben ist. Raiolo erlag einer Krankheit, wegen der er in einer Klinik in Mailand behandelt worden war. „Mino kämpfte bis zum Schluss mit der gleichen Kraft, die er schon in Verhandlungen gezeigt hatte, um seine Spieler zu verteidigen”, hieß es in der Stellungnahme. Der südlich von Neapel geborene und in den Niederlanden aufgewachsene Spielervermittler war einer der mächtigsten und bei Vereinen gefürchteten Berater in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten.
Tony Brooks (90)
London - Der frühere Formel-1-Pilot Tony Brooks, eine der prägenden Figuren der Rennserie in den 50-er Jahren, ist tot. Der ehemalige Rennfahrer sei im Alter von 90 Jahren gestorben, berichteten britische Medien. „Er war Teil einer besonderen Gruppe von Fahrern, die Pioniere waren und die Grenzen zu einer Zeit verschoben, als die Risiken groß waren”, sagte Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali. Der Brite gewann sechs Formel-1-Rennen, darunter 1958 und 1959 in Deutschland. Wegen seines Studiums der Zahnmedizin war Brooks auch als „rasender Zahnarzt” bekannt. Im Alter von nur 29 Jahren stieg Brooks 1961 nach 38 Formel-1-Starts aus dem Motorsport aus. Er galt zuletzt als letzter noch lebender Grand-Prix-Sieger der 50-er Jahre.
Stanislau Schuschkewitsch (87)
Minsk - In Minsk ist in der Nacht Stanislau Schuschkewitsch verstorben, der zwischen 1991 und 1994 das erste Staatsoberhaupt der unabhängigen GUS-Republik Belarus war. Das berichtet der Sender „Euroradio” am Mittwoch. Der Politiker war 87 Jahre alt. Im April musste er wegen einer Covid-Erkrankung auf die Intensivstation, wurde allerdings zum Monatsende aus dem Krankenhaus entlassen. Schuschkewitsch war vor seiner politischen Karriere ein bekannter Wissenschaftler und gehörte als Atomphysiker der Kommission zur Aufklärung des Kernkraftunglücks von Tschernobyl an. 1990 wurde er als Abgeordneter in den Obersten Sowjet der damals noch Sowjetrepublik Belarus (Weißrussland) gewählt. 1991, nach dem gescheiterten Putsch gegen den sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow, wurde er zum Vorsitzenden des Obersten Sowjet - und damit nach dem Zerfall der Sowjetunion zum ersten Staatsoberhaupt der dann unabhängigen Republik Belarus.
Meda Mladkova (102)
Prag - Die tschechisch-amerikanische Kunsthistorikerin Meda Mladkova ist im Alter von 102 Jahren gestorben. Das teilte das von ihr gegründete Museum Kampa in Prag am Dienstag mit. Gemeinsam mit ihrem 1989 gestorbenen Mann, Jan Mladek, erwarb sie im Laufe der Zeit eine bedeutende Sammlung moderner Kunst. Mladkova ging nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst in die Schweiz und nach Frankreich. Später wanderte sie in die USA aus. Aus dem Exil setzte sie sich für Künstler ein, die ebenfalls ins Ausland gegangen waren oder in der kommunistischen Tschechoslowakei ein Nischendasein führen mussten. Entgegen vieler Widerstände ließ sie eine alte Mühle am Moldauufer in Prag umbauen, um dort ihre Sammlung zu präsentieren, die sie als Schenkung der tschechischen Hauptstadt überließ. (dpa)
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