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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Gestorben

Michael Degen (90)

Hamburg (dpa) - Der Schauspieler Michael Degen ist tot. Der 90-Jährige starb am Samstag in Hamburg, wie der Rowohlt-Verlag am Dienstag in Berlin mitteilte. Degen war einem großen TV-Publikum zuletzt vor allem dank der "Donna Leon"-Krimiserie der ARD vertraut. Darin verkörperte er jahrelang den eitlen "Vice-Questore Patta". Zuvor hatte der Künstler in zahlreichen klassischen, modernen und unterhaltenden Rollen auf wichtigen Bühnen sowie in Film und Fernsehen Erfolge gefeiert. Er arbeitete mit Regiegrößen wie Peter Zadek, Claude Chabrol und Ingmar Bergman zusammen und inszenierte auch selbst.

Mit oft autobiografisch geprägten Büchern hatte Degen, 1932 in Chemnitz geboren, sich zudem als Autor hervorgetan. So schrieb er 1999 in seinem Erstling "Nicht alle waren Mörder. Eine Kindheit in Berlin" über eigene Erfahrungen während der Nazizeit. Als Sohn eines jüdischen Sprachenprofessors und Kaufmanns, der 1940 nach seiner KZ-Haft in Sachsenhausen gestorben war, konnte der junge Michael mit seiner Mutter Anna in Berlin untertauchen. Mutigen Freunden und Helfern verdankten beide ihr Leben. Degen war 1949 nach Israel ausgewandert, kehrte aber nach zwei Jahren zurück. Aus Sehnsucht, in seiner Muttersprache Theater zu spielen, wie er später erzählte. Zeitlebens war er dann israelischer und deutscher Staatsbürger.


Mimi Reinhardt (107)

Tel Aviv - Die Sekretärin des deutschen Industriellen Oskar Schindler, der rund 1200 jüdischen Zwangsarbeitern das Leben rettete, ist im Alter von 107 Jahren gestorben. Mimi Reinhardt starb am Freitag vergangener Woche in Israel, wie die Zeitung "Jerusalem Post" am Montag berichtete. Reinhardt wurde am Sonntag in Herzlija nahe der Küstenstadt Tel Aviv beigesetzt, hieß es in einer Traueranzeige der Familie.

Reinhardt war Jüdin und wurde 1915 in Wien geboren. Nach der Räumung des Krakauer Ghettos kam sie im März 1943 in das nahe Arbeitslager Plaszów. Im Oktober 1944 wurde sie Schindlers Sekretärin und tippte eigenhändig jene Liste, die später durch Steven Spielbergs mehrfach preisgekrönten Film als "Schindlers Liste" weltbekannt wurde.

Ihr Mann wurde von Deutschen erschossen, als er aus dem Ghetto in Krakau fliehen wollte. Ihr Sohn wurde von den Großeltern nach Ungarn geschmuggelt und überlebte den Holocaust. Schindler starb bereits im Oktober 1974 in Hildesheim. Nach dem Krieg wurde Reinhardt mit ihrem Sohn Sascha Weitmann wiedervereint. Die beiden zogen nach Marokko, wo Reinhardt ihren zweiten Mann kennenlernte. Die Familie siedelte schließlich 1957 in die USA über. Nach fünf Jahrzehnten kam sie im Alter von 92 Jahren nach Israel, wo sie ihre letzten 15 Lebensjahre in einem Seniorenheim verbrachte.


Wolfgang Fahrian (80)

Düsseldorf - Der frühere Fußball-Nationaltorhüter Wolfgang Fahrian ist tot. Der deutsche WM-Torwart von 1962 starb im Alter von 80 Jahren in der Nacht auf Mittwoch an einer Lungenentzündung. Das teilten seine Ex-Clubs Fortuna Düsseldorf und Fortuna Köln mit. Die Düsseldorfer beriefen sich dabei auf die Familie. Die längste Zeit seiner Karriere spielte Fahrian in den 1970er Jahren für Fortuna Köln. Zuvor war er ab Anfang der 1960er Jahre auch für TSG Ulm - den Vorläuferverein von SSV Ulm, Hertha BSC, den TSV München 1860 und Fortuna Düsseldorf aktiv. Zu Beginn seiner Karriere war er auch Stammkeeper der Nationalelf. (dpa)

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