Roberto Teodoro Alemann (97)
Buenos Aires - Vor zwei Jahren, am 27. März 2020, starb der damalige Direktor der Zeitung Argentinisches Tageblatt im Alter von 97 Jahren. Er war sein ganzes Leben eng mit dem AT verbunden. Er hatte Rechtswissenschaft in Buenos Aires studiert und den Doktortitel erhalten, und Wirtschaftswissenschaft in Bern, Schweiz. Er hat auch öffentliche Ämter bekleidet: er war zwei Mal Wirtschaftsminister und Botschafter in den Vereinigten Staaten, und auch Dozent für Wirtschaftspolitik an der Rechtsfakultät der Universität Buenos Aires.
Madeleine Albright (84)
Washington - Die frühere US-Außenministerin Madeleine Albright ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Sie sei am Mittwoch im Kreis von Familie und Freunden einer Krebserkrankung erlegen, teilte ihre Familie in einer Stellungnahme mit, die über Albrights verifizierten Twitter-Account verbreitet wurde. Der TV-Sender CNN berichtete, Albrights Todesfall sei auch in einer E-Mail an die Mitarbeiter einer von ihr mitgegründeten Beratungsfirma bestätigt worden.
Albright wurde unter Präsident Bill Clinton Botschafterin der US-Regierung in New York. Später rückte sie als erste Frau an die Spitze des Außenministeriums in Washington. Dabei wurde die ursprünglich aus Osteuropa stammende Demokratin, deren Familie einst in die USA eingewandert war, zu einer führenden Stimme der US-Außenpolitik im 20. Jahrhundert. Der Sprecher des Außenministeriums, Ned Price, sagte am Mittwoch, ihr Einfluss sei in der Behörde noch heute jeden Tag in jedem Korridor zu spüren.
Luis Roldán (78)
Madrid/Saragossa - Der frühere Chef der spanischen Polizei und einst meistgesuchte Verbrecher des Landes, Luis Roldán, ist im Alter von 78 Jahren in einem Krankenhaus gestorben. Entsprechende Medienberichte bestätigte das Krankenhaus San Juan de Dios in Saragossa am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Seine Millionenbeute, die er sich als Generaldirektor der paramilitärischen Guardia Civil (Zivilgarde) ergaunert hatte, ist bis heute verschwunden.
Der Fall Roldán, einer der ersten großen Korruptionsskandale nach dem Ende der Diktatur von Francisco Franco 1975 und der Rückkehr des Landes zur Demokratie, hatte das Land jahrelang in Atem gehalten, den damaligen Innenminister Antoni Asunción zum Rücktritt gezwungen und die sozialistische Regierung von Felipe González (1982-1996) massiv in Bedrängnis gebracht.
Der Sohn eines Taxifahrers hatte eine glanzvolle Karriere hingelegt. Als González erwog, ihn gar zum Innenminister zu ernennen, enthüllte eine Zeitung, dass Roldán ein riesiges Vermögen von Villen, Luxuswohnungen und Landgütern angehäuft hatte. Ermittlungen ergaben, dass der Polizeichef öffentliche Gelder in die eigene Tasche gesteckt und von Unternehmern Schmiergelder für den Bau von Polizeikasernen kassiert hatte.
Seiner Festnahme entzog er sich durch die Flucht ins Ausland. Zehn Monate war er der meistgesuchte Verbrecher Spaniens. Im Februar 1994 wurde er in Thailand verhaftet und in der Heimat zu 31 Jahren Gefängnis verurteilt. Bei seiner Haftentlassung 2010 beteuerte er, mittellos zu sein und nur von seiner bescheidenen Rente zu leben. Die Ermittler glaubten ihm zwar nicht, gefunden aber haben sie die Millionen nie.
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