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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Gestorben

Jürgen Grabowski (77)

Frankfurt/Main - Eintracht Frankfurt und der deutsche Fußball trauern um einen Weltmeister von 1974: Jürgen Grabowski ist am vergangenen Donnerstagabend im Alter von 77 Jahren in einem Krankenhaus in Wiesbaden gestorben. Dies bestätigte seine Ehefrau vergangenen Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatte die Mediengruppe VRM berichtet. Grabowski bestritt 44 Länderspiele für den DFB und 441 Begegnungen in der Bundesliga für die Eintracht, war Welt- und Europameister, UEFA-Cup-Sieger 1980 und 1974 und 1975 DFB-Pokalgewinner.

In Frankfurt war Grabowski der Spielmacher, in der Nationalmannschaft agierte er meist als Rechtsaußen - wegen seiner Konkurrenten Wolfgang Overath und Günter Netzer. „Für mich war er einer der größten Künstler, den wir bei der Eintracht hatten - wenn nicht sogar der größte“, sagt Bundesliga-Rekordspieler Karl-Heinz Körbel einmal. Für Overath war er „ein ganz feiner Mensch, ein super Junge. Mit dem Ball konnte er alles.“ Zusammen mit seinem Club-Kollegen Bernd Hölzenbein gehörte Grabowski zum Weltmeister-Team von 1974.

An seinem 30. Geburtstag leitete Grabowski den 2:1-Siegtreffer im WM-Finale von München ein: Pass zu Rainer Bonhof, Flanke, Tor und Luftsprung Gerd Müller. An jenem 7. Juli 1974 dachte Grabowski: „Die Welt gehört dir.“ Dabei war er nach dem blamablen 0:1 gegen die DDR aus der Mannschaft geflogen, was ihn tief getroffen hat. Als Einwechselspieler gelang ihm dann aber das vorentscheidende 3:2 gegen Schweden - und er war wieder in der ersten Elf. „Diesem Spiel“, sagte er immer wieder, „verdanke ich alles.“


Egidius Braun (97)

Aachen - Der deutsche Fußball trauert um Egidius Braun. Der frühere Präsident des Deutschen Fußball-Bundes ist in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 97 Jahren gestorben. Das teilte der DFB mit. "Heute ist ein trauriger Tag für alle Fußballerinnen und Fußballer in Deutschland und Europa. Mit Egidius Braun verlieren wir einen besonderen Menschen, der sich mit den Möglichkeiten des Fußballs gerade für diejenigen eingesetzt hat, die Unterstützung und Zuwendung brauchen. Dabei trieb ihn insbesondere die Sorge um in Not geratene Kinder und Jugendliche", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf.

Braun begann seine Funktionärskarriere im Fußball als Präsident des Verbandes Mittelrhein 1973 im Alter von 48 Jahren. 1977 wurde er Schatzmeister des DFB. Nach 15 Jahren in dem Amt stieg er zum achten Präsidenten des mitgliederstärksten Fußball-Verbandes der Welt auf. Er blieb bis zum 28. April 2001 DFB-Chef.


Leon „Henry“ Schwarzbaum (101)

Berlin/Potsdam - Der deutsche Holocaust-Überlebende Leon „Henry“ Schwarzbaum ist mit 101 Jahren gestorben. Schwarzbaum sei in der Nacht zum Montag in Potsdam verschieden, berichtete das Internationale Auschwitz Komitee am Montag auf seiner Webseite. „Mit großer Trauer, Hochachtung und Dankbarkeit verabschieden sich Überlebende des Holocaust in aller Welt von ihrem Freund, Leidensgenossen und Weggefährten Leon Schwarzbaum, der in den letzten Jahrzehnten seines Lebens zu einem der wichtigsten Zeitzeugen der Shoah geworden ist“, erklärte das Komitee.

Schwarzbaum überlebte nach Angaben des Komitees als einziger seiner Familie die Konzentrationslager Auschwitz, Buchenwald und ein Nebenlager Sachsenhausen. Später lebte er den Angaben zufolge als Kunst- und Antiquitätenhändler in Berlin. Schwarzbaum sollte im laufenden Prozess gegen einen mutmaßlichen ehemaligen SS-Wachmann im KZ Sachsenhausen in der ostdeutschen Stadt Brandenburg befragt werden. Wegen seines Gesundheitszustands war dies jedoch nach Angaben des Gerichts nicht möglich gewesen. 2016 hatte er vor dem Landgericht Detmold im Prozess gegen den ehemaligen SS-Wachmann im KZ Auschwitz, Reinhold Hanning, ausgesagt. Seit Jahrzehnten hatte Schwarzbaum über seine Erlebnisse von 1939 bis 1945 berichtet, etwa in Schulen oder Ausbildungsbetrieben. Dafür hatte er 2019 das deutsche Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen.


William Hurt (71)

Portland - Hollywood-Schauspieler William Hurt ist im Alter von 71 Jahren gestorben. Er starb am Sonntag in Portland im US-Bundesstaat Oregon an den Folgen einer Prostatakrebs-Erkrankung, teilte sein Sohn Will den US-Medien „Deadline” und „Hollywood Reporter” mit. Hurt feierte vor allem in den 1980er-Jahren Erfolge und gewann 1986 den Oscar als bester Hauptdarsteller im Film „Der Kuss der Spinnenfrau”. Der 1950 in der US-Hauptstadt Washington geborene Schauspieler war drei weitere Male für den wichtigsten Filmpreis der Welt nominiert: 1987 als Lehrer im Gehörlosen-Drama „Gottes vergessene Kinder”, 1988 als Nachrichtensprecher in der Mediensatire „Nachrichtenfieber - Broadcast News” und 2006 als bester Nebendarsteller im Gangsterdrama „A History of Violence”. Zuletzt hatte er in einigen Marvel-Comicverfilmungen als General Thaddeus „Thunderbolt” Ross Erfolge gefeiert. (dpa)


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