Dominicus H. Rohde (53)
Buenos Aires/Lavalle - Der deutsche „Pecán Argentina“-Generaldirektor Dominicus H. Rohde verstarb am Dienstag, dem 1. Februar in seiner Wahlheimat Argentinien. Mit Plantagen in der nördlichen Provinz Corrientes exportiert das „Villar and Rohde families“-Business die bislang vor allem in den USA beliebte Pekannuss. Außerdem gründete der in Saarbrücken geborene Unternehmer 2007 gemeinsam mit Jacques Santer und Otto von Habsburg die Schengen Peace Foundation. Der Gouverneur der Provinz Corrientes, Gustavo Valdés, drückte sein Beileid an die Familie und Freunde des Geschäftsführers in einem Twitter-Post aus. Darin bezeichnet er Rohde als „Visionär“ und lobt seinen „großen Unternehmergeist“. Der Geschäftsmann und Familienvater erlag einem plötzlichen Herzleiden. In einem Interview aus dem Jahr 2019 mit der Zeitung „La Nación“ sagte er einmal über Argentinien: „Die Freiheit, die man hier spürt, hat man in Europa nicht (…).“ Aufgrund eines Praktikums verschlug es Dominicus Rohde damals erstmalig in das südamerikanische Land. Seit 2013 lebte er fest in der Heimat seiner argentinischen Ehefrau Lia. Er hinterlässt sieben Kinder.
Gerd Schädlich (69)
Chemnitz - Der deutsche Fußball trauert um Gerd Schädlich. Der langjährige Trainer, der unter anderem beim FSV Zwickau, Erzgebirge Aue und dem Chemnitzer FC gearbeitet hatte, starb in der Nacht zum Samstag im Alter von 69 Jahren, wie der CFC am Abend unter Berufung auf Schädlichs Familie mitteilte. „Es ist unfassbar traurig und so schwer, derzeit Worte zu finden oder die Tragweite für uns zu erfassen“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Chemnitzer, Romy Polster. „Mit dem heutigen Tag haben wir einen ganz großen Fußballer, Menschen und Freund verloren.“ Als Spieler war Schädlich in den 1970er-Jahren insbesondere für den FC Karl-Marx-Stadt aktiv, ehe er seine Karriere aufgrund von Verletzungsproblemen beenden musste. Als Trainer führte sein Weg unter anderem über Riesa, Zwickau und Aue nach Chemnitz, wo er ab der Saison 2008/09 den Trainerposten übernahm. Nach dem Aufstieg in die 3. Liga 2011 trat Schädlich im Oktober 2013 von seinem Amt zurück. „Gerd, du wirst uns fehlen. Wir werden dich unendlich vermissen!“, schrieb der CFC.
Wolfgang Schwanitz (91)
Berlin - Der ehemalige Stasi-General Wolfgang Schwanitz ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Dies teilte sein Verlag Edition Ost am Mittwoch in Berlin mit. Schwanitz stand jahrzehntelang im Dienste des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR und war Ende der 1980er Jahre Stellvertreter von Minister Erich Mielke. Im Wendejahr 1989 rückte Schwanitz an die Spitze der Nachfolgeinstitution Amt für Nationale Sicherheit und wurde damit Nachfolger Mielkes. Seit der deutschen Wiedervereinigung schrieb Schwanitz mehrere Bücher über die Arbeit der Staatssicherheit, die Kritiker als revisionistisch und verharmlosend einstuften. Bei der Vorstellung des Buchs „Die Sicherheit. Zur Abwehrarbeit des MfS“, das Schwanitz mit weiteren ehemaligen Stasi-Mitarbeitern verfasst hatte, kam es 2002 zum Eklat. Ein Stasi-Opfer, das Kritik äußerte, wurde aus dem Saal geworfen. In einer Mitteilung der Edition Ost hieß es, die in den neunziger Jahren eingeleiteten Ermittlungsverfahren gegen Schwanitz seien ergebnislos eingestellt worden. Schwanitz sei am Dienstag in seiner Berliner Wohnung verstorben. (cld/AT/dpa)
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