Thierry Mugler (73)
Paris - Über Jahrzehnte prägte er die internationale Modeszene und Stars präsentierten sich mit seinen extravaganten Entwürfen - nun ist der französische Modeschöpfer Thierry Mugler im Alter von 73 Jahren gestorben. Sein Tod am Sonntagmittag sei unerwartet gekommen, er habe kommende Woche noch Kooperationen bekannt geben wollen, bestätigte sein Agent Jean-Baptiste Rougeot am Montag der französischen Nachrichtenagentur AFP. Auch in einer Mitteilung auf seiner Facebook-Seite wurde der plötzliche Tod vermeldet. Mugler gehörte zu den großen französischen Modeschöpfern wie Yves Saint Laurent oder Jean Paul Gaultier.
Der Modedesigner hatte in den 1970er Jahren seine Marke gegründet und hatte vor allem in den 80er Jahren die Mode stark beeinflusst. Mugler arbeitete auch als Regisseur, Autor und Designer - unter anderem für den Cirque du Soleil. Auch Stars wie Beyoncé, Lady Gaga und David Bowie trugen seine Kleider. Obwohl Mugler seit fast 20 Jahren keine Modenschauen mehr inszenierte, waren seine Entwürfe bei den Stars weiterhin gefragt. So präsentierte sich Kim Kardashian bei der Met Gala in New York 2019 im Wet Look - einem speziellen Entwurf des Franzosen für sie.
Geboren wurde er im Dezember 1948 in Straßburg. Seinem Lebenswerk als Modeschöpfer ist aktuell im Pariser Musée des Arts Décoraftifs eine Ausstellung gewidmet.
Meat Loaf (74)
New York - Der US-Sänger Meat Loaf, der als Rocklegende mit jahrzehntelanger Karriere weltweit Erfolge feierte, ist tot. Meat Loaf sei im Alter von 74 Jahren gestorben, hieß es am vergangenen Freitag in einer Mitteilung auf dem verifizierten Facebook-Profil des Musikers, die sein Agent Michael Greene der dpa bestätigte. „Es bricht uns das Herz zu verkünden, dass der unvergleichliche Meat Loaf heute Nacht im Beisein seiner Frau Deborah gestorben ist.“ Seine Töchter Pearl und Amanda sowie enge Freunde seien in den vergangenen 24 Stunden bei ihm gewesen.
Die Todesursache werde nicht bekanntgegeben, sagte Greene dem Branchenblatt „Deadline“. Die unglaubliche Karriere des Musikers habe sich über sechs Jahrzehnte erstreckt, in denen er weltweit über 100 Millionen Alben verkauft und in über 65 Filmen mitgewirkt habe, hieß es in der Mitteilung weiter. Darunter seien „Fight Club“ (1999), „Rocky Horror Picture Show“ (1975) und „Wayne's World“ (1992). Auch sein Debütalbum „Bat Out of Hell“ (1977), mit dem Meat Loaf seinen internationalen Durchbruch feierte, sei bis heute eines der meistverkauften Alben aller Zeiten.
Der als Marvin Lee Aday im US-Bundesstaat Texas geborene Musiker musste im Verlauf seiner Karriere neben großen Erfolgen auch einige Rückschläge einstecken. Nach seinem Hitalbum „Bat Out Of Hell“ kam für Meat Loaf, dessen Künstlername auf Deutsch Hackbraten bedeutet, erst einmal der Absturz: Der Sänger ruinierte sich auf einer Welttournee die Stimme und kämpfte danach mit Problemen wie Depressionen, Alkoholsucht und weniger erfolgreichen Nachfolge-Alben.
Ernst Stankovski (93)
Klosterneuburg - Der österreichische Schauspieler, Kabarettist und Quizmaster Ernst Stankovski ist am Mittwoch im Alter von 93 Jahren in Klosterneuburg bei Wien gestorben. Sein Sohn, der Komponist Alexander Stankovski, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den Todesfall, über den zuvor die Zeitung „Kurier“ berichtet hatte. Dem deutschen Fernsehpublikum wurde Ernst Stankovski von 1969 bis 1977 als Moderator der ZDF-Ratesendung „Erkennen Sie die Melodie?“ bekannt.
„Ich hab' das eigentlich nicht gern gemacht“, sagte er 2008 der Deutschen Presse-Agentur. Er wollte lieber als ernstzunehmender Schauspieler in Erinnerung bleiben. Ausgebildet wurde Stankovski nach einer Friseurlehre am renommierten Max-Reinhardt-Seminar in seiner Geburtsstadt Wien. In den 1950er und 60er Jahren war er an wichtigen deutschsprachigen Bühnen engagiert, darunter das Schauspielhaus Zürich, das Residenztheater und die Kammerspiele in München, das Düsseldorfer Schauspielhaus und das Theater am Kurfürstendamm.
Stankovski war auch vielbeschäftigter Darsteller in Film und Fernsehen. Unter den mehr als 250 Produktionen waren viele Fernsehspiele und Operettenverfilmungen, sowie Auftritte in Serien wie „Traumschiff“, „Tatort“ oder „Der Bulle von Tölz“. Stankovski war in erster Ehe mit Schauspielerin Ida Krottendorf verheiratet. 1961 heiratete er die Tänzerin und Schauspielerin Anna Luise Schubert.
Szilvester Csollany (51)
Budapest - Der ungarische Turn-Olympiasieger Szilvester Csollany ist an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Der ungarische Turnverband bestätigte in der Nacht zum Dienstag den Tod des 51-Jährigen in einem Budapester Krankenhaus.
Der Spitzenturner wurde 2000 in Sydney Olympiasieger an den Ringen. Zwei Jahre später holte er im ungarischen Debrecen den Weltmeistertitel am selben Gerät. Zuvor hatte er in seiner Laufbahn fünf WM-Silbermedaillen und einen Europameistertitel gewonnen.
Im vergangenen November erkrankte Csollany, der in der westungarischen Stadt Sopron lebte, an Covid-19. Anfang Dezember verschlechterte sich sein Zustand dermaßen, dass er in ein Krankenhaus in Budapest eingeliefert wurde. Er lag auf der Intensivstation und war an eine künstliche Lunge angeschlossen.
Im vorigen Sommer hatte Csollany mit impfskeptischen Äußerungen aufhorchen lassen. Die entsprechenden Einträge auf seiner Facebook-Seite wurden jedoch inzwischen gelöscht. Zuletzt hatte er sich aber nach Aussage von ihm nahestehenden Ärzten mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson impfen lassen. Allerdings soll der Zeitpunkt zu knapp vor seiner Ansteckung gelegen haben, so dass die Impfung ihre volle Wirkung noch nicht zu entfalten vermochte. (dpa)
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