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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Gestorben

Almudena Grandes (61)

Madrid - Die spanische Schriftstellerin Almudena Grandes ("Lulú") ist tot. Das teilte ihr Verlag Tusquets Editores auf Twitter mit. Die 61-Jährige habe an Krebs gelitten, sie sei am Samstag in Madrid gestorben, schrieb die Zeitung "El País". Grandes war eine der wichtigsten spanischen Autorinnen der Gegenwart. Weltbekannt wurde sie 1989 mit ihrem ersten Werk, dem Roman "Lulú - Die Geschichte einer Frau", das auf den erotischen Nachholbedarf der spanischen Gesellschaft nach der Prüderie der Franco-Diktatur reagierte.

In späteren Jahren setzte sie sich in ihren Büchern immer wieder auch mit der Franco-Diktatur auseinander ("Der Feind meines Vaters", "Das gefrorene Herz", "Los pacientes del doctor García"). Ihre zahlreichen Bücher wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. "Wir verlieren eine der wichtigsten Schriftstellerinnen unserer Zeit. Engagiert und mutig hat sie unsere jüngere Geschichte aus einer fortschrittlichen Perspektive erzählt", schrieb Spaniens linker Regierungschef Pedro Sánchez auf Twitter.


Jiri Srnec (90)

Prag - Der tschechische Regisseur und Theatermanager Jiri Srnec ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Das teilte ein Sprecher des Nationaltheaters in Prag am Montag mit. Srnec galt als einer der Begründer des Schwarzlichttheaters in Tschechien, das bis heute bei vielen Prag-Touristen beliebt ist. In einem verdunkelten Raum werden dabei mit UV-Licht nur weiße und neonfarbene Gegenstände sichtbar, so dass Requisiten zum Beispiel scheinbar im Raum schweben.

Im Jahr 1961 gründete Srnec in Prag sein eigenes "kleines Theater der großen Wunder", dessen Ensemble auch international auf Tournee ging. Nach Angaben der Bühne sollen bisher mehr als fünf Millionen Zuschauer in mehr als 60 Staaten der Welt die Vorstellungen mit Titeln wie "Das fliegende Fahrrad" gesehen haben.

Srnec wurde am 29. August 1931 in einem heutigen Stadtteil von Roztoky bei Prag geboren. Er studierte Puppentheater an der Theaterfakultät der Akademie der musischen Künste (Damu) in Prag. Der damalige tschechische Präsident Vaclav Klaus zeichnete ihn 2011 mit der Verdienstmedaille aus. Vor vier Jahren erhielt er den Theaterpreis Thalia für sein Lebenswerk. Er starb den Angaben nach am Sonntag.


Virgil Abloh (41)

Paris - Der Louis-Vuitton-Designer Virgil Abloh ist überraschend gestorben. Er sei am Sonntag im Alter von 41 Jahren den Folgen einer schweren Krebserkrankung erlegen, teilte der Konzern LVMH am Abend mit. Der Vorsitzende des französischen Luxusgüterkonzerns, Bernard Arnault, sagte laut Mitteilung: "Wir sind alle schockiert über diese schreckliche Nachricht. Virgil war nicht nur ein genialer Designer, ein Visionär - er war auch ein Mann mit einer schönen Seele und großer Weisheit." Abloh habe seit mehr als zwei Jahren gegen eine sehr seltene und aggressive Krebserkrankung gekämpft, hieß es auf dem persönlichen Instagram-Account des Designers. Abloh, der untern anderem auch als DJ bekannt war und seine eigene Streetwearmarke Off-White gründete, war seit März 2018 Kreativchef der Männerlinie bei Louis Vuitton. Erst im Juli hatte LVMH mitgeteilt, dass Abloh auch weitere Aufgaben im Konzern übernehmen werde.


Frank Williams (79)

Grove - Die Formel 1 trauert um Frank Williams. Der frühere Teamchef und Mitbesitzer des gleichnamigen britischen Traditionsrennstalls starb am Sonntag im Alter von 79 Jahren, wie seine Familie mitteilte. Er war bis zu seinem offiziellen Ausscheiden im September 2020 der älteste Teamchef in der Formel 1. Schon seit langer Zeit weilte er aber nicht mehr bei einem Rennen der Motorsport-Königsklasse. Seine Tochter Claire, stellvertretende Teamchefin, vertrat ihn bereits seit langem an den Grand-Prix-Wochenenden. Nach dem Großen Preis von Italien in Monza 2020 zog sich die Familie aus dem an einen US-Investor verkauften Rennstall zurück. Für seinen Rennstall fuhren unter anderen Nico Rosberg, Ralf Schumacher, Nick Heidfeld und Nico Hülkenberg. Legenden wie Nelson Piquet, Nigel Mansell und Alain Prost holten Titel im Williams. Insgesamt neunmal gewann Williams die Konstrukteurs-WM und siebenmal die Fahrerwertung, zuletzt beides 1997. 114 Grand-Prix-Siege feierte Williams.

Die schwärzeste Stunde erlebten Frank Williams und der Rennstall, den er 1977 mit Patrick Head gegründet hatte, am 1. Mai 1994. Die brasilianische Formel-1-Ikone Ayrton Senna starb in Imola nach einem Unfall in einem Williams-Wagen.

Der britische Offizierssohn Frank Williams wurde 1999 von Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen. Er wurde für seine Verdienste im Motorsport in Zusammenarbeit mit dem französischen Motorenbauer Renault auch von der Ehrenlegion ausgezeichnet.


Stephen Sondheim (91)

New York - Stars aus Film, Fernsehen und Theater trauern um die amerikanische Broadway-Legende Stephen Sondheim. "Manchmal kommt jemand daher, der eine ganze Kunstform verändert", schrieb der Schauspieler Hugh Jackman am Wochenende auf Twitter – und Sondheim sei einer dieser Menschen gewesen. "Ich bin dankbar für all das, was er mir und so vielen anderen gegeben hat", so Jackman. Der Australier ist vor allem als Actionheld bekannt, trat einst aber auch in Musicals auf. Sondheim war am Freitag im Alter von 91 Jahren in Roxbury im US-Bundesstaat Connecticut gestorben. Trotz seines hohen Alters kam sein Tod überraschend, wie die "New York Times" unter Berufung auf Sondheims Anwalt F. Richard Pappas berichtete. Einen Tag zuvor habe Sondheim noch mit Freunden das Thanksgiving-Fest gefeiert.

Der gebürtige New Yorker gilt als einer der bedeutendsten Texter und Komponisten der Musiktheaterbranche. Während seiner jahrzehntelangen Karriere gewann er so gut wie alle renommierten Preise. Kritiker attestierten ihm, Form und Inhalt des Musiktheaters entscheidend weiterentwickelt zu haben. Der Durchbruch war Sondheim bereits mit 25 Jahren gelungen, als er die Texte für das Musical "West Side Story" verfasste.


Ray Kennedy (70)

London - Der ehemalige englische Fußball-Nationalspieler Ray Kennedy ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Das gab der FC Liverpool, für den Kennedy von 1974 bis 1982 spielte, am Dienstag bekannt. In 393 Spielen für die Reds erzielte er 72 Tore und gewann mit dem Club fünfmal die Meisterschaft und dreimal den Europapokal der Landesmeister, den Vorgänger der Champions League. Seine Profikarriere hatte der offensive Mittelfeldspieler beim FC Arsenal begonnen, für den er sechs Jahre spielte, bevor er nach Anfield wechselte. Der 17-malige Nationalspieler lief außerdem für Swansea City und Hartlepool United auf. Bereits 1984 war bei Ray Kennedy eine Parkinson-Erkrankung diagnostiziert worden. (dpa)


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