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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Gestorben

Eberhard Jüngel (86)

Tübingen - Der deutsche evangelische Theologe Eberhard Jüngel ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 86 Jahren, wie die Universität Tübingen am Mittwoch mitteilte. Der Tübinger Universitätsprofessor war eine der wichtigsten Stimmen der protestantischen Theologie und ein Wortführer des ökumenischen Dialogs mit der katholischen Kirche. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) trauerte um ihr langjähriges Synodenmitglied und ehemaligen Vorsitzenden der Kammer für Theologie.

Geboren wurde Jüngel am 5. Dezember 1934 in Magdeburg. Nach seiner Promotion über „Paulus und Jesus“ (1961) lehrte er zunächst an der Kirchlichen Hochschule in Ost-Berlin. Im Anschluss an seine Habilitation übernahm er 1966 mit Zustimmung des DDR-Regimes einen Lehrstuhl an der Universität Zürich, 1969 wechselte er als Professor für Systematische Theologie und Religionsphilosophie nach Tübingen. Dort leitete Jüngel 18 Jahre lang auch das Evangelische Stift, in dem schon Hölderlin, Schelling und Hegel ausgebildet wurden. Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm würdigte Jüngel als „einen der großen deutschen Theologen des 20. Jahrhunderts“. Seine sprachmächtige Theologie habe Theologen aus mehreren Generationen geprägt.


Karan Armstrong (79)

Berlin - Die Sopranistin und Kammersängerin Karan Armstrong ist tot. Die US-Amerikanerin starb am Dienstag im Alter von 79 Jahren in Spanien, wie die Deutsche Oper in Berlin am Mittwoch unter Berufung auf den engsten Freundes- und Familienkreis bestätigte. Die „B.Z.“ berichtete, Armstrong sei in einem Krankenhaus im Marbella gestorben.

„Wie nur wenige Sängerinnen hat Karan Armstrong über fast vier Jahrzehnte die Deutsche Oper Berlin mitbestimmt“, schrieb die Oper in einem Nachruf. Danach stand sie an mehr als 400 Abenden für 24 verschiedene Partien auf der Bühne. Die im kleinen Ort Havre im US-Bundesstaat Montana geborene Armstrong studierte in den USA Sopran bei der deutsch-amerikanischen Opernsängerin Charlotte Lehmann. Nach ihrem Operndebüt 1965 in San Francisco trat sie in den 70er Jahren erstmals in Europa auf. Dabei lernte sie während einer „Salome“-Inszenierung in Stuttgart den Regisseur Götz Friedrich kennen. Den späteren Intendanten der Deutschen Oper Berlin heiratete Armstrong und ging mit ihm nach Berlin.

Das Paar galt bis zu Friedrichs Tod im Jahr 2000 als seltene künstlerische Symbiose. Aus Sicht der Oper war Armstrong „die ideale Künstlerin für das Regietheater ihres Mannes“, deren Repertoire sich nicht nur auf Strauss und Wagner beschränkte, sondern auch Opern von Komponisten wie Berg, Korngold, Poulenc, Schostakowitsch und Kurt Weill umfasst habe.


Roger Hunt (83)

Liverpool - Der englische Fußball-Weltmeister und Liverpool-Legende Roger Hunt ist tot. Der frühere Stürmerstar der Reds starb am Montagabend nach langer Krankheit im Alter von 83 Jahren, wie sein Ex-Club FC Liverpool am Dienstag mitteilte. „Roger Hunt steht in seiner Bedeutung für die Geschichte des FC Liverpool an zweiter Stelle, so viel ist klar“, sagte Trainer Jürgen Klopp: „Es ist eine wirklich traurige Nachricht. Leider kommt es uns in diesem Moment zu häufig vor, dass wir uns von diesen Giganten unseres Vereins verabschieden.“

Hunt gewann mit den Liverpoolern, für die er von 1958 bis 1969 spielte, unter dem legendären Teammanager Bill Shankly zweimal die Meisterschaft und einmal den FA Cup. Mit 285 Toren in 492 Spielen war Hunt lange der erfolgreichste Torschütze des Premier-League-Vereins, bis er von Ian Rush 1992 überholt wurde. Hunts 244 Ligatreffer sind aber immer noch Clubrekord. Zu Hunts größten Triumphen gehört der Sieg im WM-Finale 1966 gegen Deutschland im Londoner Wembley-Stadion. Zuvor war am 19. September mit Jimmy Greaves ein weiterer WM-Held von 1966 gestorben.


Ivan Tasovac (55)

Belgrad - Der serbische Dirigent und Leiter der Belgrader Philharmonie, Ivan Tasovac, ist im Alter von 55 Jahren überraschend gestorben. Der Musiker erlitt am Mittwochabend in seiner Belgrader Wohnung einen Kollaps, berichtete die regierungsnahe Zeitung „Kurir“ am Donnerstag. Wiederbelebungsversuche der herbeigerufenen Rettungskräfte seien ohne Erfolg geblieben, hieß es in dem Bericht.

Zuvor habe Tasovac noch mit Freunden Basketball gespielt, ohne Anzeichen von gesundheitlichen Problemen gezeigt zu haben, so die Zeitung. Seine musikalische Karriere begann er als Pianist, nachdem er das renommierte Moskauer Tschaikowski-Konservatorium absolviert hatte. Von 2001 bis 2013 und erneut von 2017 an leitete er als Dirigent die Belgrader Philharmonie. Von 2013 bis 2016 diente Tasovac als serbischer Kultusminister in Regierungen, die vom heutigen Präsidenten Aleksandar Vucic dominiert waren. Zuletzt war er Parlamentsabgeordneter, nachdem er bei den Wahlen 2020 auf der Liste der Vucic-Partei SNS kandidiert hatte. (dpa)

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