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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Gestorben

Delia Fiallo (96)

Miami - Sie galt als die „Mutter der Telenovela“ - die kubanische Drehbuchautorin Delia Fiallo ist tot. Sie starb im Alter von 96 Jahren in Miami, wie mehrere lateinamerikanische Medien am Mittwoch unter Berufung auf Angehörige berichteten. Fiallo schrieb zahlreiche Drehbücher für die in Lateinamerika sehr beliebten Serien. Zu ihren bekanntesten Telenovelas zählen „Cristal“, „Esmeralda“, „La Zulianita“ und „María del Mar“.

„Die Königin der Telenovelas ist von uns gegangen“, schrieb der venezolanische Drehbuchautor Leonardo Padrón. „Niemand wusste so gut mit dem Innersten des Melodramas umzugehen wie sie. Alle Fernsehautoren - selbst ihre schärfsten Kritiker - haben eine unbezahlbare Schuld bei ihr.“

Fiallo studierte in Havanna Philosophie und Literatur und schrieb 1949 zunächst romantische Hörspiele für das Radio. 1966 emigrierte ihre Familie in die USA und ließ sich in Miami nieder. Fiallo arbeitete vor allem für venezolanische Telenovela-Produktionen. Ihre Drehbücher wurden aber auch für Serien in Mexiko, Brasilien, Peru, USA und Spanien adaptiert.


Donald Rumsfeld (88)

Washington - Der frühere US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ist tot. Der republikanische Politiker sei im Kreis seiner Familie in Taos im US-Bundesstaat New Mexico gestorben, teilte Rumsfelds Familie am Mittwoch in einer schriftlichen Stellungnahme mit. Er wurde 88 Jahre alt.

Der Republikaner war von 2001 bis 2006 Pentagon-Chef unter dem damaligen Präsidenten George W. Bush und Chefplaner des Militäreinsatzes im Irak. Unter Ex-Präsident Gerald Ford war Rumsfeld von 1975 bis 1977 der jüngste Verteidigungsminister der US-Geschichte - im Kabinett Bush seinerzeit der älteste.

Rumsfeld wurde am 9. Juli 1932 im Bundesstaat Illinois im Mittleren Westen der USA geboren. Nach Jahren als Pilot und Fluglehrer bei der US-Marine kam Rumsfeld 1957 nach Washington, wo er für einen Kongressabgeordneten arbeitete. Mit 30 Jahren wurde der Republikaner selbst ins Repräsentantenhaus gewählt. 1969 schied er aus dem Parlament aus, um unter Präsident Richard Nixon verschiedene Beraterfunktionen auszuüben. Nach einem Jahr als Botschafter bei der Nato in Brüssel kehrte er nach Washington zurück und wurde unter Ford erstmals Pentagon-Chef - ab 2001 dann erneut, diesmal unter Bush.

Rumsfeld hatte viele Kritiker. Der ehemalige US-Senator John McCain sagte 2007 über seinen Parteikollegen, dieser werde „als einer der schlechtesten Verteidigungsminister überhaupt in die Geschichte eingehen“. In Verbindung mit dem Krieg war Rumsfeld nach einer schweren Schlappe der Republikaner bei Kongresswahlen zurückgetreten.

Der US-Senat warf Rumsfeld 2008 eine Mitverantwortung für Menschenrechtsverletzungen in US-Haftlagern vor. Insbesondere der Skandal um das Gefängnis in Abu Ghoreib bei Baghdad brachte Rumsfeld in Bedrängnis. Rumsfeld haftete zudem der Vorwurf an, 2002 mit der Genehmigung „aggressiver Verhörtechniken“ bei mutmaßlichen Terroristen im US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba zu späteren Misshandlungen beigetragen zu haben. Nach seiner politischen Karriere wechselte Rumsfeld in die Privatwirtschaft.

Ex-Präsident Bush beschrieb Rumsfeld als „Mann von Intelligenz, Integrität und fast unerschöpflicher Energie“, der nie vor harten Entscheidungen zurückgeschreckt sei. Eine Zeit, die die Vereinigten Staaten und das US-Militär vor nie da gewesene Herausforderungen gestellt habe, habe auch die besten Eigenschaften von Rumsfeld hervorgehoben. (dpa)

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