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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Gestorben

John Magufuli (61)

Daressalam - Tagelang wurde über seinen Gesundheitszustand spekuliert - nun ist Tansanias Präsident John Magufuli gestorben. Ursache für seinen Tod am Mittwoch war aber offenbar anders als vielfach vermutet keine Covid-19-Erkrankung, sondern die Folge eines Herzversagens, wie Vizepräsidentin Samia Suluhu Hassan mitteilte. Zuvor war der Staatschef längere Zeit verschwunden, was Spekulationen über eine Covid-19-Erkrankung befeuert hatte. Der zunehmend autokratisch regierende Magufuli hatte lange die Gefahr durch das Coronavirus in dem ostafrikanischen Land heruntergespielt und mit provokanten und zweifelhaften Aussagen weltweit für Kritik gesorgt.

Nach dem Tod Magufulis wird laut Verfassung die Vizepräsidentin das höchste Amt im Land bis zu den nächsten Wahlen 2025 übernehmen. Magufuli litt laut Hassan bereits seit mehr als zehn Jahren an einer chronischen Herzrhythmusstörung. Damit trat sie Gerüchten einer Covid-19-Erkrankung entgegen. Etwa befeuerte jüngst der im Exil lebende Oppositionspolitiker Tundu Lissu die Spekulationen und twitterte, „mit seiner zerstört am Boden liegenden Covid-Leugnerei hat sich seine Gebete-statt-Wissenschaft-Verrücktheit als tödlicher Bumerang erwiesen“.

Der 1959 in Chato im Nordwesten des Landes geborene Politiker kam 2015 an die Macht. Seitdem polarisiert er in dem Land mit seinen rund 58 Millionen Einwohnern. Wegen seines kompromisslosen Führungsstil der „Bulldozer“ genannt, galt er für seine Befürworter als starker Staatsmann, der etwa mit großen Infrastruktur-Projekten die Entwicklung des Landes vorantrieb und mit Selbstbewusstsein die Interessen Tansanias vertrat. Allerdings hat sich die Menschenrechtslage unter Magufuli stark verschlechtert. Kritiker und Menschenrechtler verurteilten seine zunehmenden Beschränkungen von Presse- und Meinungsfreiheit sowie die Arbeit von Oppositionsgruppen.


Vicente Rojo (89)

Mexiko-Stadt - Der aus Spanien stammende mexikanische Künstler Vicente Rojo ist tot. Er starb am Mittwoch zwei Tage nach seinem 89.Geburtstag in Mexiko-Stadt, wie das mexikanische Kulturministerium mitteilte. Rojo sei ein großer Bildhauer und Maler gewesen, sagte Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador am Donnerstag vor Journalisten. „Wir empfinden ihn als sehr, sehr mexikanisch - wie er sich auch selbst fühlte.“ Die Todesursache seien Herzprobleme, die schon länger bestanden hätten, sagte der Sohn des abstrakten Künstlers, Vicente Rojo Cama, der Zeitung „La Jornada“. Rojo gehörte der „Generación de la Ruptura“ an - einer Generation von Avantgarde-Künstlern, die mit der vorherrschenden Malerei Mexikos von Künstlern wie dem großen Muralisten Diego Rivera (1886-1957) brachen. Rojo habe zur ästhetischen Erneuerung Mexikos in den 1950er und 1960er Jahren beigetragen, schrieb Mexikos Kulturministerin, Alejandra Frausto, auf Twitter.

Rojo wurde 1932 in Barcelona geboren. Mit 17 Jahren zog er zu seinem Vater nach Mexiko, der am Ende des Spanischen Bürgerkriegs (1936-1939) ausgewandert war. Rojo studierte und wurde Maler, Grafikdesigner, Bildhauer und Herausgeber. Er war Mitgründer des Verlags Era und kultureller Publikationen. Im Auftrag seines Freundes, des in Mexiko lebenden kolumbianischen Schriftstellers und späteren Literatur-Nobelpreisträgers Gabriel García Márquez, entwarf Rojo das Cover dessen berühmten Romans „Hundert Jahre Einsamkeit“. Weil sein Entwurf zu spät bei der Druckerei in Argentinien eintraf, wurde dieser allerdings erst ab der zweiten Ausgabe genutzt.


Marvin Hagler (66)

New Hampshire - Schon an seinem Namen sollte ihn alle Welt erkennen: Marvin Hagler, der Mann mit der Glatze, der sich Marvelous (großartig, wunderbar, fantastisch) als Namenszusatz gerichtlich beglaubigen ließ. Nun trauert der Boxsport um die Legende. Der frühere Boxweltmeister ist tot. Der US-Amerikaner, der noch heute als einer der weltbesten Mittelgewichtler gilt, ist im Alter von 66 Jahren gestorben. Das hat seine Ehefrau Kay bestätigt. „Ich muss leider eine sehr traurige Mitteilung machen, schrieb sie am vergangenen Samstag bei Facebook. „Heute ist leider mein geliebter Ehemann Marvelous Marvin unerwartet in seinem Haus hier in New Hampshire gestorben. Unsere Familie bittet darum, dass Sie unsere Privatsphäre in dieser schweren Zeit respektieren.“ Hagler war zwischen 1980 und 1987 Weltmeister. Mehrere Jahre hielt er die Titel der Verbände WBA, WBC und IBF im Mittelgewicht. Legendär wurde der Kampf gegen seinen Landsmann Thomas „Hitman“ Hearns, den Hagler durch technischen K.o. in der dritten Runde gewann. (dpa)

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