Ian St John (82)
Liverpool - Der FC Liverpool trauert um Vereinslegende Ian St John. Der frühere schottische Fußballprofi, der über 400 Spiele für die Reds absolviert hatte, starb am Montag im Alter von 82 Jahren. Das gab Liverpool am Dienstag bekannt und zitierte St Johns Familie: „Schweren Herzens müssen wir mitteilen, dass wir unseren Ehemann, Vater und Großvater nach langer Krankheit verloren haben“, hieß es in der Mitteilung. Er sei friedlich im Kreise der Familie gestorben. St John war 1961 für die damalige Rekordsumme von 37.500 Pfund vom FC Motherwell nach Anfield gewechselt und war in seiner ersten Saison mit den von Bill Shankly trainierten Reds aufgestiegen. Von 1961 bis 1971 absolvierte St John 425 Spiele im roten Trikot und erzielte 118 Tore für Liverpool. Mit ihm gewann das Team zweimal die englische Meisterschaft und einmal den FA Cup. Für die Nationalmannschaft Schottlands lief St John 21 Mal auf.
Chris Barber (90)
London - Der britische Jazz-Posaunist Chris Barber ist gestorben. Das bestätigte die Plattenfirma Last Music am Mittwoch unter Berufung auf seine Witwe. Der an Demenz erkrankte Musiker starb demnach bereits am Dienstag. Barber wurde 90 Jahre alt. Erst 2019 hatte sich Barber von seiner aktiven Rolle aus dem Musikgeschäft zurückgezogen, nachdem er beinahe 70 Jahre lang an der Spitze verschiedener Bands gestanden hatte. Das Label würdigte ihn als eine der führenden Figuren im europäischen Jazz. Er habe der Musikrichtung nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zu Aufmerksamkeit verholfen, hieß es in der Mitteilung.
Bunny Wailer (73)
Kingston - Der berühmte jamaikanische Reggae-Musiker Bunny Wailer ist tot. Der Sänger, Songschreiber und Perkussionist, der mit bürgerlichem Namen Neville O'Riley Livingston hieß, starb am Dienstag im Alter von 73 Jahren in einem Krankenhaus in der jamaikanischen Hauptstadt Kingston, wie die Kulturministerin des Karibikstaates, Olivia Grange, mitteilte. Die Todesursache wurde zunächst nicht genannt. Livingston hatte Medienberichten zufolge in den vergangenen drei Jahren zwei Schlaganfälle erlitten. Gemeinsam mit Reggae-Legende Bob Marley und Peter Tosh hatte er in den 1960er Jahren die Gruppe Bob Marley and The Wailers gegründet. Marley und Livingston lernten sich bereits als Kinder kennen und wurden Halbbrüder - Marleys Mutter und Livingstons Vater hatten zusammen eine Tochter.
Die Band spielte eine wichtige Rolle bei der Popularisierung des damals neuen jamaikanischen Musikstils Reggae auf der Karibikinsel und der ganzen Welt. Bunny Wailer stieg allerdings 1973, kurz vor dem großen internationalen Durchbruch, aus, weil geplante Auftritte in Subkultur-Clubs in den USA aus seiner Sicht gegen seinen Rastafari-Glauben verstießen. Er hatte fortan eine lange Solokarriere, in deren Verlauf er drei Grammys erhielt. „Heute ist der letzte noch lebende Wailer verstorben“, schrieb Grange. „Was Bunny Wailer, als einer der Pioniere und Fahnenträger der Musik unseres Landes, für den Reggae getan hat, lebt weiter.“ (dpa)
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