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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Gestorben

Lawrence Ferlinghetti (101)

San Francisco - Der US-Schriftsteller Lawrence Ferlinghetti, einer der wichtigsten Vertreter der literarischen Beat Generation, ist tot. Er sei am Montag im Alter von 101 Jahren in San Francisco gestorben, teilte der von dem Dichter gegründete legendäre Buchladen City Lights auf seiner Webseite mit. „Wir werden ihn zutiefst vermissen“, hieß es zum Tod Ferlinghettis, der in den 1950er Jahren mit seinen Beatnik-Kollegen Jack Kerouac und Allen Ginsberg die literarische rebellische Bewegung in der Westküstenmetropole San Francisco anführte.

„Wir haben einen großartigen Dichter und Visionär verloren“, sagte die Miteigentümerin und pensionierte Geschäftsführerin des Buchladens und Verlags, Nancy Peters, am Dienstag (Ortszeit) der Zeitung „San Francisco Chronicle“. Sie würdigte Ferlinghetti, mit dem sie mehr als 50 Jahre lang eng zusammenarbeitete, als „Legende seiner Zeit“. Der 1919 in der Stadt Yonkers im US-Bundesstaat New York geborene Autor brachte im Laufe seines Lebens Dutzende Werke heraus.

„Seine Arbeit hat ihm einen Platz im amerikanischen Kanon eingebracht“, schrieb City Lights. Zu Ferlinghettis bekanntesten Werken zählte der Gedichtband „A Coney Island of the Mind“ („Ein Coney Island des Bewusstseins“) aus dem Jahr 1958, der in über zwölf Sprachen übersetzt wurde und City Lights zufolge einer der am besten verkauften Lyrikbände aller Zeiten ist.

Ferlinghetti, der als Soldat im Zweiten Weltkrieg im Pazifik und beim D-Day in der Normandie war, ehe es ihn nach San Francisco zog, brachte noch im Alter von 100 Jahren Gedichte heraus. Der runde Geburtstag des gefeierten Dichters und Denkers vor knapp zwei Jahren war mit zahlreichen Veranstaltungen begangen worden. An diesen „fantastischen Tribut“ bat City Lights dem „San Francisco Chronicle“ zufolge zu erinnern. Eine Gedenkveranstaltung zum Tod Ferlinghettis war demnach aufgrund der Corona-Pandemie zunächst nicht geplant.


Udo Horeis (76)

Hamburg - Der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Udo Horeis ist tot. Wie der Hamburger Fußball-Verband am Mittwoch unter Berufung auf die Familie mitteilte, starb der Hamburger am Dienstag im Alter von 76 Jahren. Der Unparteiische leitete 58 Spiele in der 2. Liga und 57 Partien in der höchsten deutschen Spielklasse. Auf internationaler Bühne kam Horeis mehrmals als Linienrichter zum Einsatz. Seit 1974 war der selbstständige Kaufmann Mitglied beim TuS Hamburg. „Der HFV wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren“, schrieb der Verband. Deutschlandweite Aufmerksamkeit erlangte Horeis am 7. März 1981 im Spiel Bayer Leverkusen gegen Bayern München. Nachdem Arne Ökland schon einen Hattrick für Leverkusen erzielt hatte, wurde dem Norweger ein vierter Treffer zuerkannt. Dabei hatte der Ball die Netzstange hinter dem Gehäuse getroffen, der Linienrichter signalisierte aber ein Tor. Ökland informierte den Referee über den Irrtum, als dieser den Ball schon an der Mittellinie zum Anstoß platziert hatte. Horeis revidierte daraufhin den Torentscheid, bedankte sich bei Ökland per Handschlag und ließ das Spiel mit Abstoß für die Bayern fortsetzen. (Foto: dpa)

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