Alejandro Sabella (66)
Buenos Aires - Argentiniens ehemaliger Fußballnationaltrainer Alejandro Sabella ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 66 Jahren, wie der argentinische Fußballverband (AFA) mitteilte. „Heute haben wir einen großen Spieler, Trainer und einen guten Menschen verloren“, hieß es in einer Stellungnahme der AFA. Der frühere Mittelfeldspieler war Medienberichten zufolge seit knapp zwei Wochen in einer Klinik in Buenos Aires wegen Herz-, Nieren- und Atemwegserkrankungen behandelt worden.
Sabella hatte die argentinische Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien bis ins Endspiel geführt, wo sie schließlich mit 0:1 gegen Deutschland scheiterte. „Alejandro war ein großartiger Mensch und ein außergewöhnlicher Profi, der mich in meiner Karriere geprägt hat und von dem ich viel gelernt habe“, schrieb der argentinische Stürmerstar Lionel Messi auf Instagram. Staatspräsident Alberto Fernández sagte: „Alejandro Sabella war ein Mann der Würde, der Überzeugungen und Prinzipien - so hat er sich auf dem Platz als Spieler und als Trainer gezeigt.“
Als junger Mann spielte Sabella in England für Sheffield United und Leeds, später dann für Estudiantes de La Plata in Argentinien und Grêmio Porto Alegre in Brasilien. Als Trainer kehrte er später zu Estudiantes de La Plata zurück und gewann mit dem Team 2009 die Copa Libertadores, bevor er 2011 schließlich die Nationalmannschaft übernahm.
Paolo Rossi (64)
Rom - Italien trauert um einen Fußball-Helden: Der ehemalige Weltmeister Paolo Rossi starb in der Nacht zum Donnerstag in einem Krankenhaus in Siena, wie eine Sprecherin des Hospitals der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Fußball-Clubs, Politiker und Medien erinnerten mit Bildern des jubelnden Torjägers an seine Leistungen bei der Weltmeisterschaft 1982, als Italien im Finale Deutschland 3:1 schlug und zum dritten Mal den Titel holte. Rossis Frau Federica Cappelletti hatte den Tod des 64-Jährigen am frühen Donnerstagmorgen mit Social-Media-Posts bekanntgemacht.
„Im Sommer 1982 schenkte er mit seinen Toren ganzen Generationen einen Traum“, schrieb Italiens Regierungschef Giuseppe Conte am Donnerstag auf Twitter über den Stürmer. „Er war das Symbol einer Nationalmannschaft und eines Italiens, geeint und hartnäckig, fähig, Gegner von enormer Größe zu schlagen“, schwärmte der Premier. „Addio campione“ - Auf Wiedersehen, Champion - schrieb Außenminister Luigi Di Maio auf Facebook. Er erinnerte daran, dass Italien mit Rossi Mannschaften schlagen konnte wie „Brasilien mit Zico, Argentinien mit Maradona, Deutschland mit Rummenigge“.
Auch Rummenigge reagierte betroffen. „Der Tod von Paolo Rossi hat mich geschockt. Paolo war mein Freund und ein großartiger Torjäger. Wir haben oft in der Serie A gegeneinander gespielt“, sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern. Er spielte in Italiens Liga in den 1980er Jahren für Inter Mailand. „Paolo war sehr humorvoll und lebensfroh, ein ungeheuer sympathischer Mensch, mit dem man immer Spaß haben konnte. Und er war ein ganz Großer des Fußballs“, sagte Rummenigge laut Vereins-Homepage.
Rossi, der Italien im Finale gegen Deutschland mit Rummenigge zum WM-Titel 1982 geführt hatte, starb nach Medienberichten nach einer längeren Krankheit. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa hatte sich der Ex-Fußballer vor einigen Monaten einer Operation unterziehen müssen.
„Ciao Paolo“ schrieb der Serie-A-Club Juventus Turin im Internet über ein großes Porträt Rossis und verabschiedete sich so von dem Starspieler. In der norditalienischen Stadt war Rossi als junger Sportler in den 70er Jahren entdeckt worden und hatte nach mehreren Stationen dort auch in der obersten italienischen Liga gespielt.
Geboren wurde Rossi 1956 in der Toskana, in Prato. Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre war er bei Perugia in einen Wettskandal verwickelt. Rossi wurde vom italienischen Verband zeitweise gesperrt, doch dann konnte er bei seinem WM-Einsatz 1982 voll auftrumpfen. (dpa)
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