Quino (Joaquín Salvador Lavado Tejón) (88)
Buenos Aires - Der argentinische Zeichner Quino ist tot. Der Schöpfer der vor allem in Lateinamerika sehr populären Comic-Figur Mafalda starb im Alter von 88 Jahren, wie sein Verleger Daniel Divinsky am Mittwoch mitteilte. „Quino ist gestorben. Alle guten Menschen im Land und auf der Welt werden ihn beweinen“, schrieb er auf Twitter.
Quino wurde 1932 als Joaquín Salvador Lavado Tejón in Mendoza als Sohn spanischer Einwanderer geboren. Nach dem Militärdienst zog er nach Buenos Aires und begann, Comics in Zeitungen zu veröffentlichen. 2014 wurde er in Spanien mit dem Prinz-von-Asturien-Preis ausgezeichnet. Seine bekannteste Figur ist Mafalda, die er zwischen 1964 und 1973 für verschiedene Zeitungen zeichnete. Das etwas altkluge Mädchen tritt für Gerechtigkeit, Frieden und Gleichberechtigung ein und hinterfragt die Welt der Erwachsenen. Ein bekannter Spruch von Mafalda lautet: „Haltet die Welt an, ich will aussteigen.“
Wolfgang Clement (80)
Berlin/Bonn - Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister und nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement ist tot. Der 80-Jährige starb am frühen Sonntagmorgen zu Hause in Bonn friedlich in seinem Bett, wie es aus dem Familienkreis hieß. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigten Clements Lebenswerk.
„Wolfgang Clement hat viel dazu beigetragen, notwendigen wirtschaftlichen Strukturwandel und die Belange der arbeitenden Menschen miteinander in Einklang zu bringen“, ließ Merkel über Regierungssprecher Steffen Seibert per Twitter mitteilen. Clement habe Deutschland „große und bleibende Dienste erwiesen“, er sei entscheidend an einer der wichtigsten und schwierigsten Aufgaben beteiligt gewesen: „den Sozialreformen der Agenda 2010, die uns den Weg aus der hohen Arbeitslosigkeit wies.“
Clement war von 2002 bis 2005 Bundesminister im Kabinett von Gerhard Schröder, zuvor war er Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen. Die Reformagenda 2010, die Clement wesentlich mit umsetzte, gilt heute als seine herausragende politische Leistung. Zeitweise wurde Clement als Nachfolger Schröders gehandelt, doch gleichzeitig verlor er den Rückhalt seiner Partei, weil er sie mit den Einschnitten im Sozialbereich um einen Teil ihrer Stammwählerschaft brachte. Es war der Anfang einer Entfremdung, die schließlich 2008 zum Parteiaustritt des Genossen führte. In den Folgejahren warb er mehrfach für die FDP.
Sabah al-Ahmed al-Sabah (91)
Kuwait-Stadt - Der Emir von Kuwait, der den ölreichen Staat am Persischen Golf seit 2006 regierte, ist tot. Scheich Sabah al-Ahmed al-Sabah starb am Dienstag im Alter von 91 Jahren in den USA, wie sein Palast der staatlichen Nachrichtenagentur Kuna zufolge mitteilte. Der Emir versuchte sich als Vermittler bei Konflikten in der Region und bemühte sich, auch die diplomatische Krise zwischen einem Bündnis um Saudi-Arabien und Katar seit 2017 zu entschärfen. Die Nachfolge soll sein Halbbruder, der 83 Jahre alte Kronprinz Scheich Nawaf al-Ahmed al-Dschaber Al-Sabah übernehmen.
Scheich Sabah diente seit 2006 als Staatsoberhaupt von Kuwait, das an den Irak und Saudi-Arabien grenzt. Zuvor war er Ministerpräsident und ganze vier Jahrzehnte Außenminister. Das Land hatte schon vor seinem Aufstieg zum Emir den Ruf, als Mediator bei Konflikten in arabischen und muslimisch geprägten Staaten aufzutreten. UN-Generalsekretär António Guterres teilte mit, er sei tief bewegt vom Tod des Emirs. Dieser sei ein „außergewöhnliches Symbol von Weisheit und Großzügigkeit“ gewesen. Jordaniens König Abdullah II. rief eine 40 Tage lange Trauer aus. Auch in Kuwait wurde eine 40-tägige Trauerzeit ausgerufen. (dpa)
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