Werner Schulz (72)
Berlin (dpa) - Der frühere DDR-Bürgerrechtler Werner Schulz ist tot. Er starb am Mittwoch während einer Veranstaltung im Berliner Schloss Bellevue. Das gab Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Angaben von Teilnehmern der Tagung bekannt. Schulz wurde 72 Jahre alt.
Das Bundespräsidialamt beendete die Veranstaltung zum 9. November vorzeitig und begründete dies mit einem Todesfall im Kreis der Teilnehmer. Es wollte umgehend die Angehörigen informieren. Nach dpa-Informationen brach Schulz am Rande der Tagung zusammen. Er wurde am 22. Januar 1950 in Zwickau (Sachsen) geboren. Er absolvierte ein Studium der Lebensmittelchemie und -technologie an der Humboldt-Universität Berlin. Seit 1968 war er in verschiedenen Oppositionsgruppen der DDR aktiv.
1989 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Neuen Forums, das er am Runden Tisch vertrat. 1990 wurde Schulz Mitglied die ersten frei gewählten Volkskammer der DDR. Vom Oktober 1990 bis Oktober 2005 gehörte er für Bündnis 90/Die Grünen dem Bundestag an, von 2009 bis 2014 dem Europaparlament. Für seinen Einsatz für die Demokratie und für die Opposition in Russland wurde Schulz erst im vergangenen Juni mit dem Deutschen Nationalpreis geehrt.
Dan McCafferty (76)
Buenos Aires - Der ehemalige Nazareth-Sänger Dan McCafferty ist gestorben. Das hat sein Band-Kollege Pete mitgeteilt. McCafferty war für seine besondere Stimme bekannt.Der Sänger starb im Alter von 76 Jahren, er soll an einer Lungenkrankheit gelitten haben. Auf Instagram zeigte Band-Kollege Pete Agnew seine Betroffenheit. "Ich habe meinen besten Freund verloren und die Welt hat einen der größten Sänger verloren, der je gelebt hat", so Pete auf der Instagram-Seite der schottischen Band. Die Band Nazareth hat die Hard-Rock-Ära mitgeprägt. Zu den größten Hits zählten die Songs "Love Hurts" und "Dream On". McCafferty, ein studierter Ingenieur, gehörte 1970 zu den Gründungsmitgliedern von Nazareth. 2013 stieg er aus gesundheitlichen Gründen aus und trat nut noch sporadisch als Gastsänger bei Konzerten der Band auf.
Alfredo Horacio Zecca (73)
Buenos Aires - Alfredo Zecca, der frühere Erzbischof von Tucumán, ist tot. Der Fundamentaltheologe starb am Freitag vergangener Woche in seiner Geburtsstadt Buenos Aires. Zecca studierte Pädagogik, Philosophie und Theologie in Buenos Aires. In Deutschland absolvierte er als Stipendiat des Stipendienwerkes Lateinamerika-Deutschland ein Promotionsstudium und wurde 1988 von der Eberhard Karls Universität Tübingen mit einer Dissertation über Ludwig Feuerbach promoviert.
Nach Argentinien zurückgekehrt, war er Professor für Fundamentaltheologie an der Päpstlichen Katholischen Universität von Argentinien und von 1999 bis 2009 deren Rektor. 2011 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Erzbischof von Tucumán. Papst Franziskus nahm am 9. Juni 2017 das von Zecca aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig vorgebrachte Rücktrittsgesuch an.
Evelyn de Rothschild (91)
London - Der britische Finanzier Evelyn de Rothschild ist tot. Das teilte sein Büro am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. "Mit großem Bedauern gibt Lady de Rothschild den Tod ihres geliebten Mannes, Sir Evelyn de Rothschild, bekannt", hieß es in der Mitteilung. Der langjährige Chef der Investmentbank N.M. Rothschild and Sons, die heute den britischen Arm von Rothschild & Co darstellt, wurde 91 Jahre alt. Er sei friedlich in seinem Zuhause in London nach kurzer Krankheit gestorben, hieß es in der Mitteilung. Rothschild führte das jahrhundertealte Haus mit Sitz in London von 1976 bis 2003. Nach Angaben des Unternehmens wuchs das Kapital in dieser Zeit von 40 Millionen Pfund (heute rund 56 Mio Euro) auf 4,6 Milliarden Pfund an. Die Zahl der Filialen stieg von 15 auf über 50. 1989 wurde Rothschild von Queen Elizabeth II. zum Ritter geschlagen und durfte sich fortan Sir Evelyn nennen. Im Ruhestand widmete er sich wohltätigen Aufgaben.
Mimi Parker (55)
Berlin (dpa) - Die Sängerin und Schlagzeugerin der US-amerikanischen Indierock-Band Low, Mimi Parker, ist tot. Wie das Branchenblatt "Variety" unter Berufung auf das Management berichtete, starb die Musikerin am Samstag infolge einer Krebserkrankung. Demnach wurde Parker 55 Jahre alt. Die Band postete am Sonntag das Coverbild ihres Albums "C'mon", auf dem Parker zu sehen ist, und schrieb dazu, ohne dabei ihren Namen zu nennen: "Sie ist in der vergangenen Nacht gestorben, umgeben von Familie und Liebe, auch von euch." Die Musikerin und ihr Ehemann Alan Sparhawk gründeten Low im Jahr 1993 in Duluth im US-Bundesstaat Minnesota. Wegen ihres langsamen und minimalistischen Stils wird die Gruppe dem Subgenre "Slowcore" zugerechnet. Seit 2005 veröffentlichten Low ihre Alben auf dem Grunge-Label "Sub Pop", auf dem auch das Debütalbum von Nirvana erschien.
Chrysostomos II. (81)
Nikosia - Das Oberhaupt der orthodoxen Kirche Zyperns, Erzbischof Chrysostomos II., ist am Montag nach einem langen Krebsleiden gestorben. Dies teilte die orthodoxe Kirche der kleinen EU-Inselrepublik mit. Chrysostomos II. starb im Alter von 81 Jahren. Er was seit Ende 2006 Oberhaupt der Kirche Zyperns und galt als äußerst konservativ. Die orthodoxe Kirche Zyperns ist eine der ältesten christlichen Kirchen der Welt und beeinflusst stark die öffentliche Meinung auf der drittgrößten Mittelmeerinsel.
Aaron Carter (34)
Los Angeles - US-Sänger Aaron Carter ist tot. Das berichtete sein Agent Roger Paul unter Berufung auf die Mutter Carters. Er wurde 34 Jahre alt. "Sie rief mich an und sagte, ihr Sohn sei tot", sagte Paul in einem Telefonat. Alle weiteren Einzelheiten und Umstände würden geklärt und dann mitgeteilt, hieß es. Die Polizei von Los Angeles bestätigte auf Nachfrage einen Einsatz in Lancaster im US-Bundesstaat Kalifornien, gab aber keine Details bekannt. Der jüngere Bruder von "Backstreet Boy" Nick Carter feierte Ende der 90er Jahre mit Hits wie "Crush On You" und "Aaron's Party" große Erfolge - da war er noch ein Kind. Seitdem hat er sich immer wieder eher erfolglos an einem Comeback versucht. Häufig äußerte Aaron Carter sich zuletzt öffentlich über seine Drogen-Vergangenheit. Vor rund drei Jahren sagte er, er nehme mehrere Medikamente, um seine psychischen Probleme in den Griff zu bekommen. Vor knapp einem Jahr war dann das erste Kind des Sängers zur Welt gekommen. Eine Woche nach der Geburt trennte sich Carter von der Mutter, seiner damaligen Verlobten Melanie Martin. (AT/dpa)
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