Carlitos Balá (97)
Buenos Aires - Der Komiker Carlos Balá, der mehr als ein halbes Jahrhundert lang eine Schlüsselfigur des argentinischen Humors war, ist im Alter von 97 Jahren gestorben. Er prägte fast vier Generationen mit seinem naiven Stil und mit Sprüchen, die noch heute im Volksmund wiederholt werden. Balá, der die Kindheit einer ganzen Epoche verkörpert, wurde 2017 in der Abgeordnetenkammer der Nation für seine „künstlerische Karriere und seinen Beitrag zur Volkskultur" geehrt. „Que gusto tiene la sal?” und „Aquí llegó Balá” sind nur einige der Sprüche, die den Argentiniern im Gedächtnis bleiben werden. Während seines Besuchs bei Papst Franziskus im Vatikan im Jahr 2016 wurde Carlitos zum „Botschafter des Friedens" ernannt. 1987 wurde er mit einem Martín Fierro für das beste Kinderprogramm ausgezeichnet. Eine weitere große Auszeichnung, die er im Laufe seiner Karriere erhielt, war der Ehrentitel „Herausragende Kultur- Persönlichkeit der Stadt Buenos Aires" im Jahr 2009. Geboren 1925 in Buenos Aires als Carlos Salim Balaa, hinterließ er seine Ehefrau Martha Venturiello, mit der er seit 1962 verheiratet war und zwei Kinder hatte.
Louise Fletcher (88)
Los Angeles - Ihre Rolle als unterkühlte Krankenschwester in „Einer flog über das Kuckucksnest” machte sie weltbekannt: Die US-Schauspielerin Louise Fletcher ist tot. Nach Angaben ihres Sohnes starb sie am Freitag im Alter von 88 Jahren in ihrem Haus in Südfrankreich. Seit Ende der 1950er Jahre spielte Fletcher in Film- und Fernsehproduktionen mit. Schlagartig berühmt wurde sie durch ihre Rolle in „Einer flog über das Kuckucksnest”. Sie gewann dafür 1976 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Der Film holte weitere vier Oscars, als bester Film, für Drehbuch und Regie und für Hauptdarsteller Jack Nicholson. Fletcher war als Tochter gehörloser Eltern aufgewachsen. Ihre Dankesrede auf der Oscar-Bühne hielt sie deshalb teilweise auch in Gebärdensprache. „Sie war die Erste, die ihre Dankesrede bei den Oscars in Gebärdensprache hielt”, schrieb Kollegin Marlee Matlin, die selbst gehörlos ist, auf Twitter.
Pharoah Sanders (81)
Los Angeles - Der US-Jazz-Saxofonist und Komponist Pharoah Sanders ist tot. Er sei am Samstag friedlich im Kreise seiner Familie und Freunde im Alter von 81 Jahren in Los Angeles gestorben. Sanders war am 13. Oktober 1940 im US-Staat Arkansas geboren und hatte seine Karriere zunächst in Oakland in Kalifornien gestartet. Er wurde in den 1960er Jahren bekannt, als er unter anderem in New York mit John Coltrane zusammen spielte. Sanders veröffentlichte in den Jahrzehnten danach Dutzende Alben. Seine Leidenschaft galt dem Free Jazz, als ein Highlight gilt sein 1969 veröffentlichtes Werk „Karma”, mit seinem vielleicht bekanntesten Werk „The creator has a master plan”. Seine spirituelle Musik nahm oft Bezug auf afrikanische und indische Musiktraditionen. Im Jahr 2016 wurde er von der Nationalen Stiftung für die Künste in den USA zum Jazz Meister ernannt - das ist die höchste US-Auszeichnung für einen Jazz-Musiker. (eew/dpa)
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