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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Gestorben

Hans-Christian Ströbele (83)

Berlin - Der deutsche Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele ist tot. Er starb am Montag im Alter von 83 Jahren, wie sein Rechtsanwalt Johannes Eisenberg am Mittwoch mitteilte. Der frühere RAF-Anwalt Ströbele, war 2002 als erster Grüner per Direktmandat im Berliner Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg in den Bundestag gewählt worden und ging damit in die Parteigeschichte ein. Ströbele hatte die Grünen mitgegründet und saß 21 Jahre lang im Bundestag. Vor seiner Zeit bei den Grünen war er aktiv in der damaligen Außerparlamentarischen Opposition (APO). Gemeinsam mit dem späteren Bundesinnenminister Otto Schily und dem späteren Rechtsextremisten Horst Mahler verteidigte er als Anwalt erst Aktivisten der Studentenbewegung, dann auch Terroristen der Roten Armee Fraktion (RAF). Der Sohn eines Chemikers aus Halle an der Saale war eine Symbolfigur vor allem des linken Flügels der Grünen und scheute Auseinandersetzungen auch mit den eigenen Parteifreunden nie. So war Ströbele gegen die deutsche Beteiligung am Kosovo-Krieg, den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr und die als Hartz-IV bekannten Sozialleistungsreformen.


Manolo Sanlúcar (78)

Madrid - Spanien trauert um den Flamenco-Gitarristen und Komponisten Manolo Sanlúcar. Der Musiker, einer der angesehensten seiner Zunft, starb am Samstag im Alter von 78 Jahren in einem Krankenhaus im andalusischen Jérez de la Frontera unweit seiner Geburtsstadt Sanlúcar de Barrameda im Süden Spaniens, wie die Gemeinde mitteilte. Neben vielen anderen Auszeichnungen erhielt Sanlúcar in Spanien im Jahr 2000 den Nationalen Musikpreis. Zusammen mit Paco de Lucía, Vicente Amigo und Tomatito gehörte er zu den bekanntesten Flamenco-Gitarristen. Er trat nicht nur in Spanien und Europa, sondern weltweit auf, darunter auch in den USA, Australien und Japan. Sanlúcar trug einen Künstlernamen, den er bereits mit jungen Jahren zu Beginn seiner Karriere zu Ehren seiner Heimatstadt gewählt hatte. Mit bürgerlichem Namen hieß er Manuel Muñoz Alcón.


Abbas Maroufi (65)

Berlin - Der iranische Exil-Schriftsteller Abbas Maroufi ist tot. Der Autor starb am Donnerstag im Alter von 65 Jahren nach langer und schwerer Krankheit. Maroufi galt als einer der bekanntesten Schriftsteller zeitgenössischer iranischer Literatur. Zurückgezogen lebte der Autor zuletzt in Berlin, wo er einen Buchladen gründete. Maroufis Romane gelten als Meisterwerke persischer Literatur. Er war Mitglied der deutschen Schriftstellervereinigung PEN und lebte in Deutschland nach seiner Ausreise zunächst einige Zeit mit einem Stipendium im Heinrich-Böll-Haus in Nordrhein-Westfalen. Maroufi galt als scharfer Kritiker der iranischen Regierung. Er wurde in seiner Heimat vor allem wegen der Herausgeberschaft der oppositionellen Kulturzeitschrift “Gardun” verfolgt. Die Zeitschrift wurde verboten und Maroufi zu sechs Monaten Gefängnis und einem zweijährigen Publikationsverbot verurteilt. Nach internationalem Protest konnte Maroufi damals ausreisen, die Strafe wurde nicht vollstreckt. (eew/dpa)


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