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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Gestorben

Zofia Posmysz-Piasecka (98)

Warschau - Die polnische Autorin und Auschwitz-Überlebende Zofia Posmysz-Piasecka ist am Montag im Alter von 98 Jahren gestorben. Das teilte die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau auf Twitter mit. Das Internationale Auschwitz-Komitee würdigte die Schriftstellerin und Zeitzeugin. „Für Auschwitz-Überlebende war es immer ein großer Trost, dass die Stimme von Zofia Posmysz in der ganzen Welt hörbar war“, betonte Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Komitees. Mit ihren literarischen Werken sei sie „eine Übersetzerin der Empfindungen und Erinnerungen vieler Überlebender“ gewesen. Der polnische TV-Nachrichtensender TVN24 berichtete online unter Berufung auf die Stadtverwaltung von Auschwitz (Oswiecim), Zofia Posmysz sei am Montagmorgen im Hospiz der Stadt gestorben. Die Schriftstellerin und Drehbuchautorin sei auch Ehrenbürgerin der Stadt gewesen.

Als 18-Jährige wurde Posmysz 1942 verhaftet, als sie in ihrer Heimatstadt Krakau Flugblätter für den polnischen Widerstand verteilte. Nach zweieinhalbjähriger Haft in Auschwitz wurde sie nach Ravensbrück verschleppt. Dort erlebte sie als 21-jährige Frau die Befreiung am 2. Mai 1945.

Nach ihrer Rückkehr nach Polen arbeitete sie unter anderem für den polnischen Rundfunk. Sie wurde durch ihr auch auf Deutsch veröffentlichtes Hörspiel „Die Passagierin“ international bekannt. In dem Werk geht es um die Wiederbegegnung einer Auschwitz-Überlebenden mit ihrer ehemaligen KZ-Wächterin während einer Schiffsreise. Das Hörspiel diente als Vorlage für einen Film und eine Oper.


Issey Miyake (84)

Tokio - Der japanische Modeschöpfer Issey Miyake ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Er erlag bereits am 5. August einer Leberkrebs-Erkrankung, gab sein Büro am Dienstag laut Medien bekannt. Seit den 70er Jahren verfolgte er das Konzept, Kleidung aus einem einzigen Stück Stoff herzustellen. Berühmt sind seine Entwürfe mit innovativen Silhouetten und stark plissierten Stoffen. So entstanden Miyakes Aufsehen erregende Kollektionen „Pleats Please“ (Plissee bitte) und „A-POC“. Der in Hiroshima geborene Miyake studierte in Tokio und Paris, seine erste Kollektion stellte er 1970 in New York vor. 2005 wurde er für sein Lebenswerk mit dem japanischen „Praemium Imperiale“ geehrt, der auch als Nobelpreis der Künste gilt. Ein Jahr später wurde er für seine „visionären Bekleidungskonzepte“ mit dem Kyoto-Preis ausgezeichnet. Der 1984 von Kazuo Inamori, dem Gründer des japanischen Technologie-Konzerns Kyocera, ins Leben gerufene Kyoto-Preis zählt neben dem Nobelpreis zu den wichtigsten Auszeichnungen auf dem Gebiet der Wissenschaft und Kultur. (dpa/cld)


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