Jean- Louis Trintignant (91)
Paris - Die französische Filmlegende Jean-Louis Trintignant ist tot. Der Charakterdarsteller, der mit „Und immer lockt das Weib” an der Seite von Brigitte Bardot seinen Durchbruch schaffte, ist im Alter von 91 Jahren gestorben, wie die Nachrichtenagentur AFP am Freitag berichtete. Trintignant hat in mehr als 140 Film- und Fernsehrollen mitgewirkt, darunter in „Ein Mann und eine Frau”, „Meine Nacht bei Maud” und „Drei Farben: Rot”, die ihn international zum Star machten. Der Filmstar arbeitete mit den Größten des Filmgeschäfts zusammen. Mit Costa-Gavras drehte er den Politthriller „Z”. Seine Rolle als Untersuchungsrichter brachte ihm 1969 auf den Filmfestspielen in Cannes die Auszeichnung als bester Schauspieler ein. Trintignant wurde am 11. Dezember 1930 in Piolenc in Südfrankreich als Sohn einer wohlsituierten Industriellenfamilie geboren. Seine Karriere begann er zunächst im Theater, dem er zeitlebens treu blieb. Der Schauspieler war zweimal verheiratet.
Ernst Jacobi (88)
München - Bekannt war er für schwierige Charakterrollen, hauptsächlich im Fernsehen und beim Theater. Nun ist der Schauspieler Ernst Jacobi tot. Er starb im Alter von 88 Jahren, wie sein Management am Donnerstag mitteilte. Jacobi, der in Berlin geboren wurde und in München lebte, spielte unter anderem die Rolle des Gauleiters Löbsack in „Die Blechtrommel”. Er war auch der Erzähler in Michael Hanekes „Das weiße Band”. Jacobi begann seine Karriere in den 1950er Jahren im Theater. Seine Schauspielausbildung hatte er nach dem Abitur in Berlin absolviert, später nahm er auch Unterricht in Paris. Von Berlin aus zog es ihn zu den großen Häusern, unter anderem nach Wien ans Burgtheater und nach Zürich ans Schauspielhaus. Jahrzehntelang war er auch im Fernsehen zu sehen: Er verkörperte weit über 200 TV-Rollen. Eine seiner letzten Rollen spielte er 2017 im „Polizeiruf 110”, seitdem lebte er nach Angaben seines Managements zurückgezogen. Jacobi arbeitete auch hinter der Kamera viel mit seiner Stimme. Er sprach Hörbücher ein und vertonte Filme. Zum Beispiel im Zeichentrickfilm „Peter Pan”.
Uffe Ellemann-Jensen (80)
Kopenhagen - Der frühere dänische Außenminister Uffe Ellemann-Jensen ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Er sei nach längerer Krankheit in der Nacht entschlafen, teilte seine Partei Venstre am Sonntag mit. Ellemann-Jensen war von 1982 bis 1993 Außenminister Dänemarks, von 1984 bis 1998 war er Vorsitzender seiner Partei. Ellemann-Jensen ist in Dänemark vor allem für sein Wirken in der Endphase des Kalten Kriegs und nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in Erinnerung geblieben. So engagierte er sich für eine starke Rolle Dänemarks in der Nato. Die regionale Organisation mit derzeit neun Mitgliedern soll das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenwachsen der Anrainerstaaten und deren Nachbarn fördern. (eew/dpa)
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