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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Geschäftsnachrichten

YPF

Das vom Staat kontrollierte Erdölunternehmen weist im ersten Halbjahr 2021 einen Verlust von $ 517 Mio. aus, von dem $ 492 Mio. auf das zweite Quartal entfallen. Das Unternehmen hat durch den Streik vom April in Neuquén großen Schaden erlitten. Der Umsatz lag im 1. Halbjahr 2021 mit $ 4,48 Mrd. um 25,5% über dem Vorjahr, was auf den erhöhten Preis für Benzin und Dieselöl zurückzuführen ist, sowie auf den höheren Preis für Benzin, Dieselöl u.a. Produkte, auch petrochemische, zurückzuführen ist. Auch der interne Gaspreis ist infolge des Gasprogrammes der Regierung gestiegen. Die Produktion von Erdöl und Gas lag um 5,5% über dem Vorjahr. Die Gasförderung lag im 2. Quartal um 7,3% über dem Vorjahr, wobei die Förderung in Vaca Muerta um 48% zunahm. Der Benzinkonsum (die wichtigste Einnahmequelle der Firma) ging weiter zurück und lag im zweiten Quartal um 18,1% unter der gleichen Periode des Jahres 2019.


Dow Chemical

Dieser US-Konzern hat die Schließung seiner Fabrik von Polyurethan in San Lorenzo, bei Rosario, angekündigt. Die Produktion soll im Mai 2022 eingestellt werden, und die endgültige Schließung dauert dann bis Ende 2022 an. Dabei verlieren 100 Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz. Das Polyurethan wird für Matratzen und allerlei andere Zwecke verwendet. Diese Fabrik war die einzige im Land, die Polyurethan erzeugte, sodass es jetzt importiert werden muss. Die Firma wies darauf hin, dass sie das Produkt mit der Produktion ihrer Fabriken in Brasilien, Kolumbien und den Vereinigten Staaten liefern könne. Dow hat auch beschlossen Polyurethanfabriken in China, Australien und den USA zu schließen. Doch der Grund für die Schließungen wurde nicht bekanntgegeben. Es war auch davon die Rede, dass die Fabrik schließlich verkauft wird und von einer anderen Firma betrieben wird. Dow Chemical ist auch Inhaberin der großen Poliäthylenfabrik in Bahía Blanca, die sie anlässlich der Privatisierung der staatlichen Fabrik (die zum Komplex der Militärfabriken gehörte) übernommen, modernisiert und erweitert hat. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 820 Personen, was bei einer stark automatisierten Tätigkeit wie der Petrochemie sehr viel ist.


Genneia

Dieser Kraftwerkbetreiber hat Obligationen für insgesamt u$s 65 Mio. untergebracht, und dabei Offerten für drei Mal so viel erhalten. Es handelt sich konkret im eine Obligation, die an den offiziellen Dollarkurs gebunden ist (“dollar linked”) und mit 3,5% verzinst wird, und eine andere, die direkt auf Dollar lautet, was bedeutet, das in diesem Fall der freie Kurs gilt, die zu 6% verzinst wird. Die erste Obligation läuft auf 24 Monate, die zweite auf 36. Von dem Gesamtbetrag entfielen u$s 49 Mio. auf die erste Obligation und 16 Mio. auf die zweite. Bei der ersten wird mit einer Abwertung spekuliert.


BGH & Samsung

Der lokale Konzern BGH (ursprünglich Boris Garfunkel e hijos), der seit 107 Jahren im Land tätig ist, hat ein Abkommen mit der südkoreanischen Samsung abgeschlossen, das sich auf die lokale Fabrikation und den Vertrieb von Luftkühlanlagen bezieht.

Das Projekt stellt eine Investition von u$s 25 Mio. dar, wobei 350 Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. In einer erste Etappe sollen in der Fabrik in Río Grande, Tierra del Fuego, Anlagen für Kälte und Wärme von 3.261, 4775 und 6539 Watt erzeugt (faktisch zum großen Teil montiert) werden, die das Premiumsegment der Inverter-Technologie darstellen. Später sollen weitere Modelle hinzugefügt werden. In November sollen die ersten Apparate zum Verkauf angeboten werden.


Nestlé

Dieses traditionelle multinationale Unternehmen, mit Hauptsitz in der Schweiz, erzeugt in Argentinien wieder Schokolade, nachdem es 20 Jahre hier keine hergestellt hat. Nestlé wird kurzfristig eine Schokolade mit Erdnuss erzeugen, bei der die Fabrikation zum großen Teil auf andere Unternehmen verlagert wird. “Nestlé Maní” wird von einem anderen Fabrikanten hergestellt und von Nestlé vertrieben. Die Leiterin der Abteilung Schokolade in Nestlé, Natalia Silva, erklärte, die Firma bemühe sich um die Entwicklung lokaler Lieferanten, um die Produktion auszubauen. Bei Schokolade befindet sich der Lieferant in Buenos Aires, aber Nestlé bemühe sich, Lieferanten im Landesinneren zu verpflichten. Nestlé ist seit 90 Jahren in Argentinien präsent. Die Fabrik für Kondensmilch in Firmat, Provinz Santa Fe, hat 2018 die Produktion wieder aufgenommen. Dieses Jahr wurde ein Projekt für organische Milch in Gang gesetzt.


Laboratorios Richmond

Dieses lokale Pharmaunternehmen, kontrolliert von Marcelo Figueiras, hat u$s 85 Mio. von Kapitalgebern erhalten, die dazu bestimmt sind, eine Fabrik im Industriepark von Pilar (50 km von der Bundeshauptstadt entfernt) zu errichten, die für die Erzeugung des Impfstoffs gegen Covid-19 bestimmt ist. Zusammen mit dem russischen Fonds für direkte Investitionen sollen kurzfristig 3 Mio. Dosen für die zweite Impfung des Sputnik V hergestellt werden. Die finanziellen Mittel wurden über einen Treuhandfonds aufgebracht, der als “haltbarer Bonds” bezeichnet wurde und eine Dauer von 30 Jahren hat, in den die Geldgeber Partner von Laboratorios Richmond sind. Wer genau das Geld beigetragen hat, wurde nicht mitgeteilt.


MetLife & GST-Gruppe

Die bedeutende US-Lebensversicherungsfirma MeLife hat ihre argentinische Filiale verkauft, und verlässt den argentinischen Markt. Die Firma GST (Grupo de Servicios y Transacciones) übernahm das Portefeuille der Lebensversicherungen für ca. u$s 8 Mio. 2020 hatte CTS schon die Abteilung für Ruhestandsversicherungen von MetLife gekauft. Über die Firma Origenes, die zum GST-Konzern gehört, wurde die lokale Filiale von MetLife vollständig übernommen. Der Vorsitzende von GST ist der Banker Pablo Peralta, und Geschäftsführerin ist Isela Constantini, die es auch bei General Motors und kurzfristig bei Aerolíneas Argentinas (unter der Macri-Regierung) war.


Penalty

Dieses brasilianische Unternehmen, das sich vor einigen Jahres aus Argentinien zurückgezogen hatte, weil es mit der Fabrikation von Sportschuhen mit den importierten nicht konkurrieren konnte, hat beschlossen, ihre drei Fabriken in Argentinien wieder in Betrieb zu nehmen. Zunächst sollen 15.000 Paar Fußballschuhe erzeugt werden. Auch wird die Fabrikation von Sportbekleidung wieder aufgenommen. Eine Fabrik befindet sich in Chivilcoy, Provinz Buenos Aires, eine andere in der Bundeshauptstadt, und die dritte im Vorort Olivos. Die Fabrikation von Sportschuhen ist jetzt möglich, weil der Import faktisch gesperrt ist, nachdem das Produktiosmnisterium keine Importlizenzen erteilt.


Oil Combustibles

Dieses Unternehmen, das sich mit Tankstellen in Santa Cruz befasste, auch eine Raffinerie betrieb und in andere Erdölgeschäfte eingestiegen war, das Cristóbal López und Fabian de Souza gehört, war in Konkurs geraten, nachdem es einen Betrag von umgerechnet einer Milliarde Dollar der Brennstoffsteuer unrechtmäßig einbehalten hatte. Jetzt hat die zuständige Richterin den Konkurs aufgehoben, nachdem 90% der 335 Gläubiger, darunter an erster Stelle die AFIP, sich damit einverstanden erklärt hatten. Doch inzwischen ist die Raffinerie der Firma verkauft worden, was jetzt ein Problem stellt. Es wurde dem Unternehmen auch erlaubt, die Schuld gegenüber der AFIP in Raten zu zahlen, obwohl dies bei der Brennstoffsteuer nicht zugelassen ist, weil diese Steuer von den Unternehmen beim Brennstoffverkauf für Rechnung der AFIP kassiert wird, und keine Einnahme von Oil Combustibles darstellt. Cristóbal López, der den Indalo-Konzern betreibt (der auch die Zeitung Ambito Financiero besitzt und den Fernsehkanal C5N betreibt, gehört zu den Kirchner-Unternehmern, die unter dem Schutz von Cristina Kirchner stehen. Nur so erklärt sich die Aufhebung des Konkurses.

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