Mercado Libre
Dieses argentinische Unternehmen, kontrolliert von Marcos Galperín, das eine starke internationale Ausbreitung hat und auch an der Börse von New York kotiert, hat im 3. Quartal 2020 einen Gewinn von u$s 83,1 Mio. ausgewiesen, und dabei einen Börsenwert von u$s 61,34 Mrd. erreicht, der höchste Wert eines lateinamerikanischen Unternehmens, unter denen, die an der US-Börse kotieren. Der Umsatz erreichte im 3. Quartal u$s 1,11 Mrd., 148,5% über dem Vorjahr. Die Abteilung des elektronischen Handels hatte einen Anteil von u$s 724,5 Mio. am Umsatz (+109,8%), und die Abteilung Mercado Pago einen von u$s 391,2 Mio. (+523%). Im 3. Quartal wurden 205,7 Mio. Produkte verkauft, doppelt so viele wie im Vorjahr, und die Geschäfte, die über Mobiltelefone getätigt wurden, haben sich gegenüber dem Vorjahr vervierfacht. In 9 Monaten 2020 wurde ein Umsatz von u$s 2,64 Mrd. erreicht, 63% über dem Vorjahr. Der Gewinn betrug u$s 152,8 Mio., der sich mit einem Verlust von u$s 84,3 Mio. im Vorjahr vergleicht.
Edesur
Dieses Stromverteilungsunternehmen weist in 9 Monaten 2020 einen Verlust von $ 3,51 Mrd. aus, der sich mit einem Gewinn von $ 16,66 Mrd. im Vorjahr vergleicht. Dies ist die Folge eines Umsatzrückganges von 26%, aber auch der niedrigen Tarifen, die dieses Jahr trotz gestiegener Kosten eingefroren wurden. Dennoch hat das Unternehmen in 9 Monaten 2020 $ 6,21 Mrd. investiert (gegen $ 11 Mrd. im Vorjahr), die zu den u$s 700 Mio. hinzu-kommen, die zwischen 2016 und 2019 investiert wurden. Dies hat erlaubt, neue Kunden zu bedienen und die Dauer der Stromausfälle im Vergleich zum Vorjahr um 26% zu verringern. Die Spielregeln, die bei der Konzession festgesetzt wurden, die unter der Menem-Regierung gewährt wurde, wurden ab Anfang 2002 nicht mehr eingehalten, und es gab auch keine neuen, so dass die Firma vom Willen der Regierenden abhängt. Gewinnausschüttung hat es seit vielen Jahren nicht gegeben, obwohl die Effizienz seit der Privatisierung enorm gestiegen ist.
OCA
Dieses private Postunternehmen, das größte von allen, mit einer Belegschaft von über 6.000 Arbeitnehmern, war vor einigen Jahren in Konkurs geraten, führte jedoch seine Tätigkeit beschränkt weiter, unter Leitung des zuständigen Gerichtes und der Gewerkschaft der Lastwagenarbeiter (Hugo Moyano), die auch hier zuständig ist. Der Richter hatte die Firma auf u$s 17,5 Mio. geschätzt. Die Firma Clear, die sich mit Dienstleistungen für Erdölunternehmen und Müllabfuhr befasst, hatten zunächst angeboten, den Betrag in 36 monatlichen Raten zu zahlen, was Richter Pablo Tejada abgelehnt hatte. Jetzt hat Clear das Angebot verbessert: u$s 280.000 in bar, u$s 1,5 Mio. in 10 Monaten, sofern die effektive Übertragung von OCA bis dahin abgeschlossen ist. Der Rest wird danach in Raten gezahlt. Doch jetzt beginnt eine weitere Etappe, bei der eine Besserung und Präzisierung der Offerten gefordert wird. Der Inhaber von Clear, Ignacio González Pedroso, ist eng mit dem K-Unternehmer Cristóbal López verbunden. Der Fall ist nicht klar, da OCA der AFIP über $ 20 Mrd. schuldet, und die finanziellen Verpflichtungen, die Clear übernimmt, für dieses relativ kleine Unternehmen zu groß erscheinen. Es besteht auch der Verdacht, dass González Pedroso ein Strohmann von Cristóbal López oder Hugo Moyano sein könnte. Das ursprüngliche Postgeschäft besteht kaum noch, weil der traditionelle Brief durch Internet-Sendungen ersetzt worden ist. Aber der Paketdienst hat in den letzten Jahren stark zugenommen, und erlebt im Zuge des gestiegenen Online-Verkaufs, der infolge der Pandemie eingetreten ist, einen weiteren Aufschwung, und dass dürfte OCA erlauben, zu überleben.
Walmart Argentina
Die US-Supermarktkette Walmart hat ihre argentinische Filiale an den Unternehmer und ehemaligen Deputierten Francisco de Narváez (67) verkauft. Der Preis wurde nicht bekanntgegeben, aber in privaten Kreisen, die den Fall kennen, war von ca. u$s 70 Mio. die Rede. Dabei darf die Marke Walmart nicht mehr verwendet werden. Doch die Marken Changomas (für kleinere Geschäfte) und Punto Mayorista (für das Grossistengeschäft) gehen an den Käufer über. Walmart ist in Argentinien die viertgrößte Supermarktkette (nach Cencosud, Carrefour und Coto), mit einem Marktanteil von ca. 12%, und betreibt 29 Supermärkte, 61 Selbstbedienungsgeschäfte Marke Changomas und 2 Grossistensupermärkte Marke Punto Mayorista. De Narváez, der vor Jahren die Kette Casa Tia betrieb (die 61 Lokale hatte und 1998 für u$s 630 Mio. an Exxel verkauft wurde), ist in Uruguay mit den Supermarktketten Ta-Ta, Multiahorro und Bas präsent. Insgesamt ist de Narváez in 9 Ländern im Einzelhandel tätig. Er ist mütterlicherseits (Steuer) mit der Familie Deutsch verwandt, die die große Textilfabrik Inta kontrollierte. Der Großvater Steuer, in der Tschechoslowakei geboren, gründete Casa Tia zunächst 1940 in Kolumbien, wo Francisco de Narváez geboren wurde.
Bosch
Vor 40 Jahren hat die deutsche Firma Bosch zusammen mit Daimler Benz AG die Entwicklung der ersten Einheit der elektronischen Airbag-Kontrolle in Angriff genommen. Bosch ist führend auf dem Gebiet Kfz-Elektronik und der Sicherheit der Automobile, erklärte Vorstandsmitglied Harald Kröger.
Seit Beginn der Produktion in großem Umfang im Dezember 1980 hat Bosch schon 250 Mio. Airbag-Kontrollen erzeugt, und dabei die Technologie ständig verbessert. Die Fachleute für Unfälle schätzen, dass das dazu verholfen hat, 90.000 Menschenleben auf der ganzen Welt zu retten.
Mit Drucksensoren, und interner und externer Beschleunigung, identifiziert eine Kontrolleinheit von Airbags die Art des Unfalls und seinen Umfang, und füllt dann den Airbag und passt den Gürtel wenn notwendig an. In nur 10-tausendstel Sekunde, interpretiert der Algorithmus der Aktivierung die Daten des Sensors, um festzustellen, ob der Fahrer nur auf die Bremse gedrückt hat, gegen ein parkiertes Kfz stößt, auf den Fußgängersteg springt oder ob das Fahrzeug Gefahr läuft, umzukippen. In extremen Gefahrenmomenten aktiviert das System den Generator von pirotechnischem Gas. In 30 Millisekunden ist der Airbag gefüllt. Kfz haben gegenwärtig bis 9 Airbags, die je nach Art des Unfalls individuell eingesetzt werden. Nach einem Zusammenstoß sendet das System auch ein Signal um die Kraftstoffzufuhr zu unterbrechen oder, in elektrischen Kfz, die Batterie mit hohen Volt abzuschließen. Außerdem verbindet das System bei einem Unfall automatisch mit den Notdiensten.
Robert Bosch Argentina feierte 2014 seine 90 Jahre Anwesenheit in Argentinien. Das erste Lokal wurden 1924 eröffnet. Gegenwärtig beschäftigt die Gruppe Bosch 214 Mitarbeiter, und bietet eine große Zahl von Produkten über die Verkaufseinheiten Automotive Aftermarket, Herramientas eléctricas, Building technologies und Termotecnología, und betreibt auch eine Fabrik, Bosch Rexroth S.A., im Vorort Carapachay. 2019 wurde in Argentinien ein Umsatz von $ 5 Mrd. erreicht. Weltweit beschäftigt Bosch ca. 400.000 Personen, mit einem Umsatz (2019) von E 77,7 Mrd.
Scott & La Emilia
Nachdem der Verkauf von Fahrrädern wegen der Pandemie explosiv gestiegen ist (weil die Verwendung öffentlicher Transportmittel begrenzt ist), hat die Schweizer Firma Scott beschlossen 6.000 Fahrräder jährlich in Argentinien bei der Firma La Emilia zu montieren, die sie mit den Marken Motomel und Benelli verkauft, wobei die Montage von Scott überwacht wird, um die Qualitäst zu sichern. Es sollen 5 Modelle erzeugt werden, mit Preisen von $ 120.000 vis $ 240.000. Weltweit konkurriert Scott, die in Europa führende Marke, mit den US-Marken Trek und Cannondale.
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