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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Geflügelkonsum gleich hoch wie der von Rindfleisch


Zum ersten Mal in der argentinischen Geschichte liegt der Geflügelkonsum gleich hoch wie der von Rindfleisch. Die Kammer der Industrie und des Handels von Rindfleisch (CICRA) hat bekanntgegeben, dass der Rindfleischkonsum pro Kopf jetzt bei 50 kg liegt, 1,3 kg unter dem gleichen Vorjahresmonat und 7,5 kg weniger als vor zwei Jahren. In früheren Zeiten waren es über 80 kg und gelegentlich auch über 90 kg pro Kopf.

Der Konsum von Geflügel erreichte ebenfalls 50 kg pro Kopf. 2003 waren es nur 18,4 kg und 2014 40,4 kg. Bei Geflügel fällt auf, dass trotz der Konsumzunahme große Unternehmen, die sich mit Hühnerzucht befassten, vor einigen Jahren aufgeben mussten, wie zuerst San Sebastian und dann Cresta Roja.

Der Konsum von Schweinefleisch liegt bei 19,5 kg pro Kopf, gegen 14,15 kg ein Jahr zuvor. 2003 waren es noch 5,33 kg, 2014 10,65 kg und 2019 14,15 kg. Das ist immer noch anormal niedrig, bedenkt man, dass in Europa, China u.a. Ländern Schweinefleisch an erster Stelle, weit vor Rindfleisch, steht. Bei der Schweinezucht hat vor fast drei Jahrzehnten ein qualitativer Wandel eingesetzt, mit dem Auftauchen von großen Produzenten, an erster Stelle Paladini und Cabaña Argentina (Familie Blaquier), die moderne Technologie einsetzten, und viele kleine Produzenten verdrängt haben.

Dabei hat auch eine spürbare Qualitätsverbesserung stattgefunden, so dass das Schweinefleisch heute viel weniger fett als früher hat und auch viel zarter und schmackhafter ist. Früher wurden Schweine weitgehend auf Mullhalden gemästet, was jedoch eine qualitativ schlechte Ernährung war, die dazu führte, dass die Tiere zu viel Fett hatten und das Fleisch hart war. Die Produktion von Schweinefleisch wird in Argentinien auch durch die Exportzölle auf Sojabohne und Mais verbilligt, die die Preise für Sojamehl und Mais, die wichtigsten Futtermittel, intern unter den internationalen hält. Dennoch ist der Export von Schweinefleisch noch gering.

Der geringere Rindfleischkonsum hat auch erlaubt, den Export hoch zu halten, wobei die Fleischindustrie mit einem weiteren Sprung rechnet. Beim Rindfleisch ist die Mästung auf Weiden weitgehend auf “feed lots” übergegangen, wo die Gewichtszunahme schneller erfolgt und die Fleischqualität besser ist. Die EU hat vor mehreren Jahren schon eine zollfreie Importquote für argentinisches Rindfleisch eingeführt, die für Fleisch von Rindern gilt, die in „feed lots“ gemästet wurden. Die “feed lots” haben auch Land für die Aussaat von Getreide und Ölsaat freigesetzt, was zum Produktionssprung beigetragen hat.

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