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Gedenken an Evita

Todestag der peronistischen Ikone jährte sich zum 70. Mal

Eva Peron
Evita Perón bewegt immer noch die Massen. (Foto: dpa)

Buenos Aires (dpa/mc) - Auch sieben Jahrzehnte nach ihrem Tod löst Evita Perón (1919-1952) in Argentinien immer noch starke Emotionen aus. So zogen am Dienstagabend wieder Tausende Bürgerinnen und Bürger anlässlich des 70. Todestages mit Fotos der früheren First Lady sowie Kerzen und Fackeln in einem Marsch für „Evita“ durch Buenos Aires.

Vor dem Ministerium für soziale Entwicklung in der Hauptstadt, vor dem ein riesiges Konterfei der legendären Politikerin prangt, sangen sie die Nationalhymne. Viele standen am von zahlreichen Gedenkveranstaltungen geprägten 70. Todestag auch Schlange, um am Grab von Maria Eva Duarte de Perón auf dem Friedhof im Viertel Recoleta Blumen und Kränze niederzulegen.

Organisiert wurde die Großkundgebung von Gewerkschaften sowie soziale Organisationen, die dem Kirchnerismus nahestehen. Pablo Moyano, der stellvertretende Generalsekretär der mächtigen Lkw-Fahrer-Gewerkschaft (Camioneros), forderte in seiner Rede die Regierung auf, „den Spekulanten gegenüber unnachgiebig zu sein“. Während der Veranstaltung verlasen die Gewerkschaftsführer ein Kommuniqué, in dem sie „Wirtschaft, Politik und Medien“ der „Destabilisierung“ der Regierung anklagten. Gleichzeitig verteidigten die Manifestanten Staatspräsident Alberto Fernández und dessen Stellvertreterin, Vizepräsidentin Cristina Fernández de Kirchner. An deren Seite werde man bis zum letzten Tag ihrer Amtszeit stehen. In Richtung der Unternehmer mahnten sie: „Sie sollen aufhören, den Argentiniern das Essen wegzunehmen“.

Evita Perón ist bis heute unvergessen. „Evita“ heiratete 1945 Juan Perón, der ein Jahr später zum Präsidenten gewählt wurde und die politische Bewegung „Peronismus“ schuf. Die „Primera Dama“ stritt für das Wahlrecht der Frauen und kämpfte vor allem für die Arbeiter.

Die einen bewundern sie in einer aktuellen schweren Wirtschafts- und Regierungskrise mehr denn je als Heldin der Armen, andere kritisieren sie als „Populistin“, die das Land auf Irrwege geführt habe. Ihr Leben lieferte den Stoff für das Musical „Evita“ von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice, das mit Madonna verfilmt wurde. Evita Perón starb mit 33 Jahren an Krebs.

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