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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Ganz in der Nähe

Von Marion Kaufmann

Yaku Perez
Yaku Pérez. (Foto: dpa)

In Ecuador hat sich ein Mann namens Yaku Pérez, ein Eingeborener, als Präsidentschaftskandidat aufgestellt. Er beschreibt sich selbst als Jurist, Ex-Gouverneur von der Provinz Azuay, Musiker, Radler, Saxofonist und „Verteidiger des Wassers“. Seine Eltern waren Tagelöhner auf einem Gut, wo er, als Fünfjähriger, Eimer mit Wasser schleppen musste, um ihnen zu helfen. Diese Arbeit hat seine Laufbahn geprägt und ihn dazu gebracht, Wasser als etwas Wertvolles zu betrachten und später, als Aktivist, sich dafür einzusetzen. Die enorme soziale Ungerechtigkeit, die er auf dem Gut beobachtete, wo seine Familie vom Besitzer misshandelt wurde, führte ihn zum Justiz-Studium und er wurde der erste Rechtsanwalt in seinem Dorf. Später vervollkommnete er sein Wissen mit der Fachausbildung der Wasserreviere, des Umweltrechts, der Rechte der Eingeborenen und des Strafrechts.

Er hat seinen ursprünglichen Namen Carlos abgelegt und nennt sich Yaku Sacha. Yaku bedeutet Wasser; Sacha, Urwald.

Mit seinem bescheidenen Ursprung und der Erfahrung als Gouverneur fühlt sich der heute 51-Jährige berechtigt, sich als Vertreter der indigenen Stämme zu betrachten und versucht jetzt, bei der im April vorgesehenen Ballontage zu gewinnen. Zwar steht er unter den Anwärtern noch am dritten Platz, aber sein Name wird öfters im Zusammenhang mit einer „Überraschung“ genannt.

Interessant, was so ganz in unserer Nähe geschieht.

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