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Galerie mit Geschichte

Patio del Liceo: Aus Alt mach Hip

Von Elena Estrella Wollrad

Der einladende Innenhof
Der einladende Innenhof. (Foto: eew)

Buenos Aires (AT) - Während Urlauber gerne in den riesigen Einkaufszentren verschwinden, sind die, die in der Stadt leben, in Sachen Shopping meist lokaler unterwegs. Neben den unzähligen Malls gibt es auch versteckte Galerien, an denen sich etliche Geschäfte aneinanderreihen. Dies ist bei der Galerie „Patio del Liceo” der Fall, als Alternative zu kommerziellen Einkaufszentren zeichnet sie sich durch ihre Architektur und ihren Retro-Charme aus.


Die Geschichte

Das Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert war damals ein Familienhaus, doch wurde später zum Gymnasium „Liceo de Señoritas N° 1 José Figueroa Alcorta”. Als es in der Schule Ende der 80er Jahre zu enge wurde, zogen sie um und die Galerie stand für die nächsten Jahre leer. Im Jahr 2005 galt das Gebäude schon fast als hoffnungsloser Fall, und war in der Nachbarschaft als Geisterhaus bekannt. Nichtsdestotrotz wagte sich Hernán Taraman an die Herausforderung, das verlassene Gebäude aufzuhübschen. Der Mietpreis war niedrig und der Standort (Avenida Santa Fe 2729) beliebt. „Es war mein erstes Projekt und ich habe viel Zeit, Energie und Geld hineingesteckt. Ich denke, mein junges Alter und meine Begeisterung haben mich zu jener Zeit dazu gebracht, nicht so viel darüber nachzudenken“, so Taraman, dem mittlerweile die meisten der 52 Lokale gehören, in einem Interview. Den künstlerischen Touch verleihte Nicolás Barraza, ein argentinischer Künstler, der Galerie. Er eröffnete dort seine Kunstgalerie „Mitte“ - inspiriert durch einen Aufenthalt in der deutschen Hauptstadt Berlin.


In der Galerie

Kunsthandlungen, Designstudios und besondere Buchhandlungen befinden sich in der Galerie. Unternehmer*innen aus alle möglichen Bereichen ringen um einen Ladenbereich in dem angesagten Einkaufszentrum. Die meisten Räumlichkeiten werden von Frauen zwischen 30 und 40 Jahren gemietet, ein schöner Zufall, wenn man bedenkt, dass dieses Gebäude eins der ersten Mädchen-Gymnasien in Lateinamerika war. Neben Schmuck, Kleidung und Bio-Kosmetik werden hier auch Workshops zum Nähen, Buchbinderei, analoger Fotografie und sogar Astrologie-Kurse angeboten. Zum Ausruhen befinden sich im Hof der Galerie ein Café und eine Weinbar mit ausreichend Sitzmöglichkeiten.

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