Budapest (dpa) - Gelöst und stolz wie nie zuvor während der WM-Tage von Budapest nahm sich Weltmeister Florian Wellbrock auf dem Siegerpodest Zeit für ein Selfie. Fröhlich posierte der Gewinner von nun vier Medaillen bei den Ungarn-Weltmeisterschaften mit Gregorio Paltrinieri und Mychajlo Romantschuk - den weiteren Edelmetall-Schwimmern über fünf Kilometer im Freiwasser. Zuvor hatten sich die drei Kumpels innig umarmt. "Das erste Einzel-Gold ist doch etwas Besonderes, weil man es zu 100 Prozent aus eigener Kraft erreicht hat", sagte Wellbrock am Tag nach dem Staffel-Titel. Am Mittwoch folgte zwar mit Bronze über zehn Kilometer noch eine weitere Medaille, mit der Wellbrock den 40 Jahre alten Rekord von Michael Groß einstellte, aber sie hatte einen etwas bitteren Beigeschmack: Über zehn Kilometer ist Wellbrock Olympiasieger und war bis zum Mittwoch Weltmeister. Dennoch: Fünf Medaillen, darunter zwei goldene, eine silberne und zwei bronzene, viel mehr geht nicht. Silber holte sich auch Leonie Beck über zehn Kilometer Freiwasser.
Wellbrock freute sich nicht nur über seinen Sieg, sondern auch über die Erfolge der anderen Medaillengewinner. "Mischa" Romantschuks Bronze über fünf Kilometer sorgte dabei für einen speziellen emotionalen Moment. Der Ukrainer, der wegen des Krieges in seiner Heimat mit Wellbrock in Magdeburg trainiert, wurde von seiner Mutter, Schwester und weiteren Familienangehörigen aus der Ukraine frenetisch gefeiert.
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