Herzogenaurach (dpa) - Vor den freien Tagen zum Durchatmen müssen die deutschen EM-Fußballerinnen noch mal richtig schwitzen. Die Zeit der "Schweineeinheiten" ist aber vorbei. "Man darf sich auch mal ausruhen, um dann die nötige Frische zu haben", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Dienstag in einer digitalen Medienrunde des Deutschen Fußball-Bundes aus dem Camp in Herzogenaurach.
Für Freitag und Samstag will sie ihren Spielerinnen nichts außer Entspannen und Genusszeit daheim mit auf den Weg geben. Am Sonntag steigen sie in den Flieger nach England.
Die Erwartungen für die Vorbereitung auf das Turnier seien übertroffen worden, betonte Voss-Tecklenburg. Und die 54-Jährige wirkte ausgesprochen relaxed und zufrieden mit dem, was in den vergangenen Wochen und Monaten geleistet wurde. Auch wenn jetzt noch nicht alle bei 100 Prozent seien. Bei den Spielerinnen, die länger raus waren, "sehen wir noch Handlungsbedarf", sagte Voss-Tecklenburg.
Zum Beispiel Spielführerin Alexandra Popp nach deren Corona-Pause. Oder deren Wolfsburger Vereinskollegin Tabea Waßmuth nach einer Wadenverletzung. "Das wussten wir aber vorher", sagte die Bundestrainerin mit Blick auf die Noch-Rückstände der beiden im Fitness-Bereich.
Für alle gilt vor den freien Tagen aber noch mal: trainieren, trainieren, trainieren. Dienstag im Camp in Herzogenaurach, auch am Mittwochmorgen will Voss-Tecklenburg den Kader dort noch mal schwitzen lassen.
Spätestens mit einem erfolgreichen Auftakt am Freitag kommender Woche im Brentford Community Stadium von London gegen Dänemark hofft sie auch auf eine emotionale Initialzündung in der Heimat. Sie wünscht sich aber jetzt schon, dass "dieser Funke überspringt nach Deutschland, dass wir tatsächlich ein großes Fußballturnier vor uns haben - und das ist nicht die WM in Katar, sondern das ist die EM in England". Dort sind Spanien und Finnland die weiteren Gegner in der Gruppe B.
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