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Fleisch, Feuer und Fugazetta

Kulinarisches Argentinien auf Netflix

Von Nicole Klostermann

Francis Mallmann
Francis Mallmann in seinem Element. (Foto: thedrinkbusiness.com)

Buenos Aires (AT) - Fleisch und Wein, die gängigen Klischees der argentinischen Küche sind schnell abgearbeitet. Doch der Streamingdienst Netflix bemüht sich um Abhilfe, denn der Bezahlanbieter erlaubt seinen Zuschauern aktuell mit einigen kulinarischen Dokumentationen einen Blick in ganz unterschiedliche, argentinische Küchen. Schenken Sie sich einen guten Malbec ein, lehnen Sie sich zurück und genießen Sie!

1. Someone feed Phil

Die Handlung der humorvollen Dokumentation ist schnell erzählt: Der US-Komiker Phil Rosenthal futtert sich in der zweiten Staffel seiner Gastroserie mit Witz und Tempo durch Buenos Aires und zeigt dem Zuschauer die kulinarischen Quintessenzen der Hauptstadt. So versucht er sich auf einer Estanzia vergeblich als Gaucho, schlägt sich anschließend beim üppigen Asado den Bauch voll, trinkt am frühen Morgen Negroni oder quietscht bei seinem ersten Dulce de Leche vor Glück in schrägen Tönen. „Someone Feed Phil“ lässt zwar kein gängiges Klischee aus, aber wartet mit schönen Bildern der Stadt auf, und ist vor allem kurzweilig und sehr unterhaltsam.

2. Streetfood Latin America

Die erste Folge der Serie startet gleich mit einem Knaller: Einer dicken Tortilla mit einem so unglaublich fetten Haufen Käse, dass man den Klumpen schon beim Zuschauen im Magen liegen hat. „Streetfood Argentinien“ erzählt vor allem von Pato und Romi, zwei Frauen, die auf dem Mercado Central einen Food-Stand betreiben, mit dem sie es zu einer lokalen Berühmtheit gebracht haben. Aber es geht um viel mehr, als nur um Patos und Romis Essen. Es geht auch um die Hindernisse und Herausforderungen, die es für das lesbische Paar in der argentinischen Machogesellschaft zu meistern galt. Dazu gibt es viel typisch argentinisches Soulfood: Empanadas, Fugazetta und natürlich Tortilla mit richtig viel Käse.

3. Chefs Table - Francis Mallmann

Die argentnische Koch-Ikone Francis Mallmann ist für seinen außergewöhnlichen Stil weit über die Grenzen des Landes bekannt, denn mit zuweilen rustikalen Methoden zaubert er dem Gast einzigartige Kreationen auf den Teller. Chefs Table nimmt den Zuschauer mit auf eine wunderschön bebilderte Reise ins tiefste Patagonien, wo Mallmann nahe der chilenischen Grenze eine abgelegene Insel besitzt. Die Bilder lassen das schroffe Klima und die Abgeschiedenheit förmlich spüren und man lässt sich gern gefangen nehmen, wenn Mallmann den Zuschauer in eine raue Welt von Ursprünglichkeit, Wildnis und Feuer entführt und darüberhinaus Einblicke sein durchaus unkonventionelles Privatleben gewährt.

4. Food on the Go

Als italienische Immigranten nach Argentinien kamen, hatten sie vor allem eines im Gepäck: Die Sehnsucht nach der Heimat und mit ihr die Sehnsucht nach der italienischen Küche. Und so sind Pizza und Pasta heute aus der argentinischen Küche nicht mehr wegzudenken und gehören an den Río de la Plata wie der Stau auf der Panamericana. „Food on the Go“ erzählt von der bewegten Geschichte der italienischen Küche, wie sie in Argentinien ihren festen Platz fand und wie heute Argentinier mit italienischen Wurzeln die Kultur ihrer Vorfahren lieben und leben.

5. Todo sobre el Asado

Der Name dieser Dokumentation ist Programm und bedarf nicht viel Erklärung. In knapp eineinhalb Stunden geht es vor allem um eines: Um Fleisch. Und vielleicht lernt auch der versierteste Asador hier noch den ein oder anderen Trick an der Parrilla, dem unangefochtenem Herz der argentinischen Kochkunst.

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