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Fiktion oder Wirklichkeit?

Wirbel um Netflix-Serie „The Crown“

The Crown
Rein fiktional und nicht historisch - das versteht nicht jeder beim Schauen der Serie von Regisseur Stephen Daldry. (Foto: dpa)

London (dpa) - Die jüngste Staffel der Netflix-Serie „The Crown“ um die britische Königsfamilie steht zunehmend in der Kritik. Es gebe eine „moralische Verantwortung“, den Zuschauern klar zu machen, dass es sich um ein Drama und nicht um historische Fakten handelt, räumte auch die Schauspielerin Helena Bonham Carter in einem Podcast ein. Sie verkörpert in der dritten und vierten Staffel Prinzessin Margaret, die Schwester von Königin Elizabeth II..

Es gebe Unterschiede zwischen „unserer Version und der wirklichen Version“. „Das sind verschiedene Dinge“, sagte die Schauspielerin in dem offiziellen Podcast. Sie lobte aber ausdrücklich die Arbeit und Recherchen des leitenden Drehbuchautors Peter Morgan, der die Drama-Serie entwickelt hat. „The Crown“ hat bereits viele renommierte Auszeichnungen erhalten, darunter Emmys und Golden Globes.

Die neue Staffel spielt in den 1980er Jahren. Dabei geht es auch um die Beziehung zwischen Prinzessin Diana (Emma Corrin) und Prinz Charles (Josh O‘Connor), der eine Affäre mit Camilla hatte. Charles kommt in der Serie nicht gut weg. „Viele sind unglaublich frustriert und wütend, dass sein Name durch den Dreck gezogen wird“, hatte eine nicht näher genannte Quelle aus dem Umfeld der Royals der Zeitung „The Telegraph“ berichtet. Bezweifelt wird vor allem, ob Charles schon zu Beginn seiner Ehe seine Frau Diana mit Camilla betrog.

Der 72-jährige Thronfolger, in der Staffel stets in leicht gebückter Haltung und etwas weltentrückt von O‘Connor dargestellt, soll die Serie selbst nicht verfolgen. Offizielle Äußerungen gibt es nicht.

Sogar der britische Kultur- und Medienminister Oliver Dowden kündigte an, noch in dieser Woche einen Brief an den US-Streamingdienst zu schreiben: „Ich fürchte, dass eine Generation von Zuschauern, die diese Geschehnisse nicht erlebt hat, Fiktion für Tatsache halten könnte“, sagte der Minister der „Mail on Sunday“. Für Lord Forsyth aus dem britischen Oberhaus ist die Serie nicht weit entfernt von der Satire-Sendung „Spitting Image“. Millionen Zuschauer weltweit vergöttern dagegen „The Crown“.

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