Tipps, um die Party nach Hause zu holen
Von Catharina Luisa Deege
Buenos Aires (AT) - Mal ganz ehrlich: Es gibt so einiges, was man an Nachtclubs und Bars nicht vermisst. Übertrieben laute Musik, die vielen Menschen, die Enge, die teuren Eintritts- und Getränkepreise. Und trotzdem fehlt es einem irgendwie. Nach der mittlerweile mehr als drei Monate andauernden Isolation im Großraum Buenos Aires fehlen einem sogar fast die Schlangen vor dem Damenklo, so groß ist das Bedürfnis nach Nähe und sozialem Kontakt. Wir haben ein paar Tipps fürs Wochenende, mit denen Sie trotz Quarantäne in Feierlaune versetzt werden.
Die richtige Musik
Die „BRESH“ ist wohl eine der quietschbuntesten Veranstaltungen im ganzen Land. Das Partyevent, welches zu „normalen“ Zeiten noch abwechselnd in verschiedenen Großstädten Argentiniens stattfand, hat sich für die Quarantäne etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Jeden Samstag ab 23:59 lassen die Veranstalter es richtig krachen - und zwar online. Über einen Livestream kann man den DJ's, die sonst auf den Riesenparties auflegen, bei ihrer Arbeit zusehen. Wer Lust hat, kann die Musik bis in die frühen Morgenstunden laufen lassen. Nicht nur eine kluge Idee, um die Coronakrise als professionell Feierwütige*r zu überstehen, sondern auch eine tolle Geste für die, die sich die Party in die Wohnung holen möchten. „Hitazo tras hitazo“ ist bei der Musik das Motto - also ein Hit nach dem anderen. Von argentinischen Cumbia-Klassikern bis hin zu englischem Trap und Legenden wie „Queen“ ist alles dabei.
Die richtigen Drinks
Das Kulturzentrum „Feliza“ hat es während der Ausgangssperre nicht leicht. Veranstaltungen und Workshops müssen ausfallen. Doch haben sich die Inhaber*innen etwas Cleveres einfallen lassen. Am Donnerstag, Freitag und Samstag kann man per Instagram-Privatnachricht an @felizarcoiris die Coktails oder alkoholfreien Getränke bestellen und nach Hause bringen lassen, für die man sonst in einer elendig langen Schlange gestanden hätte. Einzigartige Mischungen mit kreativen Namen zu fairen Preisen. Ob „París en llamas“ (nach dem Film „Paris brennt“), ein Drink mit Zynar-Likör, Torrontés, Grapefruitsaft, Zitronensaft, Ingwer-Sirup, Grapefruitbitter und Muskatnuss oder „Tacones lejanos“ (nach dem Film „High Heels“) mit Hibiskus-Gin, Kardamomsirup, Zitronensaft und Tonic Water. Pro Getränk zahlt man 300 Pesos und die Lieferung nach Hause. Dem Kulturzentrum beim Überstehen der Quarantäne helfen und sich nebenbei auf köstliche Art und Weise in Feierstimmung bringen; besser geht’s nicht.
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