Konzert des österreichischen Pianisten Florian Feilmair
Von Catharina Luisa Deege
Buenos Aires (AT) - Morgens Ankunft in Buenos Aires, wenige Stunden später schon Konzert: Der Aufenthalt des österreichischen Pianisten Florian Feilmair war zeitlich sehr bemessen, und dennoch hat er es geschafft, vielen Menschen eine Kostprobe seines Talentes zu offenbaren. Gespielt hat er am 13. Juli in der Fundación Beethoven, einen Tag später im Mozarteum und schließlich am 15. Juli im intimen Rahmen in der Residenz des österreichischen Botschafters Andreas Melán.
Melán und seine Gattin Patricia Melán-Csik luden zu diesem besonderen Konzert ein. Auf dem Programm standen Werke des - wie sollte es anders sein - österreichisch-ungarischen Komponisten Franz Liszt. Präsentiert wurden die Trois études de concert: Il lamento, La leggierezza und Un Sospiro. Dem 1989 geborenen Pianisten gingen diese drei Etüden dermaßen leicht über die Finger, dass Zuhörerinnen und Zuhörer während der musikalischen Darbietung in eine Art Tiefenentspannung verfielen. Die Mischung aus harmonischer Sanftheit und ungarischen Einflüssen macht Liszt‘ Stil aus; und „Klassik.Preis.Österreich”-Gewinner Feilmair gelingt die Bindung dieser Kontraste nur zu gut.
Durch seine charmante Moderation zwischen den verschiedenen Stücken weihte der junge Pianist das Publikum jeweils in den historischen Kontext der Werke ein. Nach den Trois études de concert wurden die Sonette 47, 104 und 123, inspiriert von Gedichten des italienischen Poeten Francesco Petrarca, zum Besten gegeben. Die Konzertbesucher und -besucherinnen hatten die Möglichkeit, die Gedichttexte auf einem vorher ausgehändigten Flyer abzulesen. Den offiziellen Abschluss des Konzertes bildete „Fantasia quasi Sonata“. Nach kräftigem Applaus und mehreren Zugaben verabschiedete sich der österreichische Pianist vom Klavier, nicht jedoch von den Gästen.
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