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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Exportrekord im August


Im August erreichten die argentinischen Exporte u$s 8.093 Mio. und lagen somit um 63,3% über dem Vorjahr. Es ist der höchste Exportbetrag seit Mai 2013, als der internationale Sojapreis auch anormal hoch war. Primäre Produkte (Landwirtschaft und Bergbau) lagen 69,2% über dem Vorjahr und machten 34,3% der Gesamtexporte aus. Doch auch die Exporte von Industrieprodukten, besonders der, die auf der Verarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten beruhen (besonders Speiseöl und Sojamehl) stiegen gegenüber dem Vorjahr um u$s 1.619 Mio. Die Exporte sind gegenüber dem Vorjahr in Mengen um 33,4% und wegen höherer Preise um 22,8% gestiegen. Besonders sind die Preise für Sojabohne, Mais gestiegen, und in geringerem Ausmaß für andere Arten von Getreide und Ölsaat, aber auch die Preise von Bergbauprodukten, wie Gold und Kupfererz, und auch Aluminium sind stark gestiegen. Ohne das Verbot für den Export bestimmter Arten von Rindfleisch wäre der Augustexport noch höher gewesen und hätte wahrscheinlich einen absoluten Rekord erreicht.

Die Exporte gingen an erster Stelle nach Brasilien, China und die Vereinigten Staaten. Die Erholung der Wirtschaft dieser Staaten hat auch die Nachfrage nach argentinischen Produkten erhöht. Im Fall Brasiliens spielen auch die Kfz-Exporte eine Rolle, die im Rahmen des kompensierten Austausches stattfinden, also im Prinzip durch Kfz-Importe ausgeglichen werden. China ist zum größten Abnehmer von Rindfleisch aufgestiegen, und wurde somit von der Exportsperre direkt betroffen.

Die Importe lagen im August bei u$s 5.754 Mio., etwa gleich viel wie in den Vormonaten, aber 64% über August 2020. Von den Importen entfallen 40,5% auf Rohstoffe und Halbfabrikate. Diese Importe lagen um 61,1% über dem gleichen Vorjahresmonat. Hier hat sich die Preissteigerung bei Eisenerz, petrochemischen Produkten u.a. ausgewirkt, und auch die starke Zunahme der Frachtraten. Im Vorjahr wurden Lagerbestände aufgebraucht, und dieses Jahr musste infolge der Erholung der wirtschaftlichen Tätigkeit, und auch um Lagerbestände aufzubauen, mehr importiert werden. Bei den Importen spielten die von verflüssigtem Gas auch eine Rolle (die notwendig waren, weil die lokale Gasproduktion vernachlässigt worden war) und auch die von Impfdosen für den Covid-19, die in den letzten Monaten in größeren Mengen importiert werden.

Die Handelsbilanz weist im August 2021 einen Überschuss von u$s 2.339 Mio. aus, den höchsten seit November 2019. Es waren u$s 839 Mio. mehr als im August 2020. In 8 Monaten 2021 betrug der Überschuss u$s 10.649 Mio. Für ganz 2021 wird mit einem positiven Saldo von u$s 13.000 Mio. gerechnet. Das ist jedoch nicht sicher, weil die Exporte in den fehlenden Monaten des Jahres 2021 voraussichtlich abnehmen, weil noch wenig Getreide und Ölsaat der vergangenen Ernte verbleibt, während sich die Importe hoch halten, es sei denn, sie werden durch Verweigerung oder Verzögerung von Importgenehmigungen und der Zahlungen von Importen verringert.

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