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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Europas Griff nach den Sternen

Die neuen Esa-Astronauten stehen fest
esa
Der neue Astronautenjahrgang wurd auf der Tagung des Esa-Ministerrats vorgestellt.

Paris (dpa) - Für fünf Europäerinnen und Europäer ist der Traum wahr geworden: Die Französin Sophie Adenot, der Spanier Pablo Álvarez Fernández, die Britin Rosemary Coogan, der Belgier Raphaël Liégeois und der Schweizer Marco Alain Sieber bilden die neue Astronauten-Crew der europäischen Raumfahrtagentur Esa. Das gab die Esa am Mittwoch in Paris zum Ende des Esa-Ministerratstreffens bekannt. Doch noch sind die Sterne für die Neuen nicht zum Greifen nah.

Beim Europäischen Astronautenzentrum in Köln läuft die einjährige Grundausbildung, in der die Crew Grundlagen der Naturwissenschaften und des Ingenieurwesens erlernt, Russisch paukt und auch das Training für Weltraumflüge beginnt. Anschließend durchlaufen die Neuen die etwa einjährige Aufbauausbildung, bei der sie besonders mit der Raumstation ISS vertraut gemacht werden und zum Beispiel an der Bodenkontrolle ihre Kolleginnen und Kollegen im All unterstützen.

Erst in der dritten Phase der Ausbildung erhalten die Astronautinnen und Astronauten eine konkrete Mission und bereiten sich auf diese vor. Etwa anderthalb Jahre lang beschäftigen sich die künftigen Raumfahrer dann damit, wie die Experimente ihrer Mission durchgeführt werden und was wissenschaftlich dahinter steckt.

Bis die neue Astro-Crew ins All abhebt, kann es also circa drei Jahre dauern, wenn nicht länger. Wohin die neue Generation der Astronautinnen und Astronauten fliegen wird, steht auch noch in den Sternen. Neben den fünf Esa-Astronauten, wurden auch elf Raumfahrer in Reserve ausgewählt, darunter die Deutschen Amelie Schoenenwald und Nicola Winter. Ins All gehen könnte es auch für sie.

Die Esa will mit einem deutlich erhöhten Budget mit den USA und China im All mithalten und neue Missionen zum Mond starten. Auf dem Esa-Ministerratstreffen in Paris gaben die 22 Mitgliedsländer am Mittwoch grünes Licht für ein Drei-Jahres-Budget in Höhe von 16,9 Milliarden Euro. Deutschland, Frankreich und Italien sind Hauptfinanzgeber der Esa. „Durch diese Investition bauen wir ein Europa auf, dessen Raumfahrtprogramm seine politische und künftige wirtschaftliche Stärke widerspiegelt”, sagte Esa-Chef Josef Aschbacher. Vorangetrieben werden soll unter anderem die Erkundung von Mond und Mars.

„Deutschland wird in der Exploration und der astronautischen Raumfahrt weiterhin eine Führungsrolle innerhalb der Esa einnehmen”, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Bestätigt wurden auf der Konferenz auch die nächsten Schritte für die Zusammenarbeit der Esa mit der US-Raumfahrtagentur Nasa. „Europa kann seine Raumfahrtambitionen erfüllen, so dass es mit China und den USA mithalten kann”, sagte Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire zum Abschluss der Esa-Tagung. Das Budget ermögliche es der Esa, unabhängig und souverän im Weltraum zu operieren, ohne Aufgaben an China oder die USA delegieren zu müssen.

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