Hoffenheim gelingt 4:1-Coup gegen FC Bayern
Sinsheim (dpa/mc) - Ein strahlender Sebastian Hoeneß umarmte kurz den konsternierten Hansi Flick. Der Trainer-Neuling sorgte am Sonntag mit der TSG 1899 Hoffenheim für die erste Pflichtspiel-Niederlage des FC Bayern im Jahr 2020. Nur gut 60 Stunden nach dem siegreichen europäischen Supercup-Finale in Budapest kassierten die Münchner mit dem 1:4 (1:2) in Sinsheim die erste Niederlage seit dem 1:2 am 7. Dezember in Mönchengladbach. „Irgendwann war klar, dass es mal der Fall ist“, sagte Bayern-Trainer Flick emotionslos. Hoffenheim ist dank der besseren Tordifferenz am bisherigen Tabellenführer FC Augsburg vorbeigezogen.
Für Trainer Hoeneß, den Neffen von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß, war die Überraschung ein besonderer Triumph. „Es ist so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben“, sagte er im Fernsehsender Sky.
Der 38-Jährige hatte vergangene Saison noch den FC Bayern II zur Drittliga-Meisterschaft geführt. Ermin Bicakcic (16. Minute) und Munas Dabbur (24.) brachten die Kraichgauer in Führung. 6030 Zuschauer im Sinsheimer Stadion sahen dann den Anschlusstreffer von Joshua Kimmich (36.). Der überragende Andrej Kramaric (77.) erhöhte auf 3:1, eher er per Foulelfmeter (90.+2) auch den 4:1-Endstand markierte.
Bei den Bayern wollte Flick nur zum Teil gelten lassen, dass seine Spieler ausgelaugt waren nach dem Reise- und Spielstress der vergangenen Tage. „Wir haben es einfach nicht geschafft, entschlossen und zielstrebig Chancen herauszuspielen“, urteilte er.
Trainerwechsel gab es beim FC Schalke 04 und beim FSV Mainz 05. Bei den „Knappen“ musste David Wagner gehen. Nun soll der frühere Augsburger Trainer Manuel Baum das Schlusslicht aus der Krise führen. Die Mainzer trennten sich von Achim Beierlorzer. Bis zu einer Neubesetzung des Postens wird der bisherige Assistent Jan-Moritz Lichte als Interimscoach fungieren.
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