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Ende der Berlinale 2022

Goldener Bär geht an „Alcarràs“ / Meltem Kaptan beste Darstellerin

Regisseurin Carla Simón
Regisseurin Carla Simón. (Foto: dpa)

Berlin (dpa) - Das Drama „Alcarràs“ der spanischen Regisseurin Carla Simón hat den Goldenen Bären der Berlinale gewonnen. Der Film erzählt vom Alltagsleben einer Familie, die eine Pfirsichplantage betreibt und in Existenznöte gerät. Die Jury zeichnete am Mittwochabend auch Meltem Kaptan aus. Die Darstellerin, die in Köln lebt, bekam den wichtigsten Schauspielpreis des Festivals.

Ausgezeichnet wurde sie für ihre Hauptrolle im Drama „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“. Darin spielt sie die Mutter des langjährigen Guantánamo-Häftlings Murat Kurnaz. Regisseur Andreas Dresen erzählt, wie sie versucht, ihren Sohn aus dem US-Gefangenenlager zu befreien. Auch Drehbuchautorin Laila Stieler gewann einen Silbernen Bären. Damit bekam die Produktion gleich zwei Preise. Kaptan bedankte sich etwa bei ihrer Familie. „Mama und Papa, ihr seid hier vor so vielen Jahren hergekommen“, sagte sie. „Und habt nicht verlangt von euren Töchtern, dass sie Medizin oder Jura studieren. Sondern habt gesagt: ‚Folgt eurem Weg.‘“

Lange war diskutiert worden, wie die Berlinale trotz Pandemie stattfinden kann. „Es war die richtige Entscheidung, die Berlinale trotz Pandemie live stattfinden zu lassen“, sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth. „Aus Liebe zum Film“ sei das Wagnis angegangen worden.

Jurypräsident war in diesem Jahr der US-Regisseur M. Night Shyamalan („The Sixth Sense“). Die Französin Claire Denis wurde für die beste Regie ausgezeichnet. In „Avec amour et acharnement“ spielt Juliette Binoche eine Frau, deren Leben durcheinandergerät, als ein Ex-Partner wieder auftaucht. Der Große Preis der Jury ging an „The Novelist‘s Film“ des südkoreanischen Regisseurs Hong Sangsoo - darin geht es um eine Schriftstellerin, die verschiedenen Menschen begegnet. Das Drama „Robe of Gems“ von Regisseurin Natalia López Gallardo gewann den Preis der Jury. Der Film zeigt drei Frauen in Mexiko, die mit dem Drogengeschäft in Konflikt geraten.

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