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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Eklat in Duisburg


Duisburg - Osnabrueck
Osnabrücks Aaron Opoku (r.) spricht mit Schiedsrichter Nicolas Winter nach rassistischen Beleidigungen von den Zuschauerrängen. (Foto: dpa)

Duisburg (dpa) - Gemeinsam mit dem geschockten Aaron Opoku gingen die Spieler des VfL Osnabrück und des MSV Duisburg geschlossen vom Platz. Die Fans beider Fußballclubs stimmten wenig später "Nazis raus"-Rufe an, die Stadionregie spielte den Antifaschismus-Song "Schrei nach Liebe". Ein Rassismuseklat hat an diesem denkwürdigen Sonntagnachmittag erstmals in den höchsten drei deutschen Fußballligen zu einem Spielabbruch geführt. "Wir dürfen das im Fußball und in der Gesellschaft nicht akzeptieren", sagte VfL-Geschäftsführer Michael Welling.

Die Duisburger Polizei erstattete wegen der Beleidigung Anzeige gegen einen tatverdächtigen 55-Jährigen, der ihren Angaben zufolge ebenso wie Zeugen noch am Sonntag befragt wurde. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes wird in dem Vorfall ermitteln, auch Forderungen nach schnellen strafrechtlichen Konsequenzen gibt es bereits, ebenso Solidarität mit Opoku.

Nach gut einer halben Stunde war Opoku (22) beim Stand von 0:0 Richtung Eckfahne gelaufen, da "wurden Affenlaute von der Tribüne gerufen", berichtete Schiedsrichter Nicolas Winter, der die Partie daraufhin in der 33. Minute zunächst unterbrach. Nach Beratungen im Kabinentrakt folgte der Abbruch.

Das Spiel wird wiederholt. Diese Entscheidung des Sportgerichts teilte der DFB gestern mit.


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