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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Ein trauriger Jahrestag

Von Marion Kaufmann

Nach einem Jahr scheinbarer Ruhe, als die Taliban Kabul besetzten, haben die Islamisten der Welt gezeigt, dass sie die bestehenden Restriktionen nicht -wie versprochen- aufheben würden. Das war am 12. August 2021, als die USA und deren Alliierten sich nach zwanzig Jahren Besatzung von Afghanistan zurückgezogen hatten und die Frauen den Taliban glaubten, dass die ihnen zugesicherten Rechte respektiert würden. Denn kaum ein Jahr später war es wieder aus mit dem in den meisten Ländern gültigen Recht zu studieren, ohne männliche Begleitung auszugehen und Auto fahren.

Zusammen damit durchlebt Afghanistan eine finanzielle und humanitäre Krise. 95% der Bevölkerung ist arm und die Unterernährung ist im ganzen Land gestiegen. Die sanitäre Situation und das Bankensystem sind zusammengebrochen; Millionen Menschen kriegen kein Gehalt.

Das geht so weit, dass Millionen Eltern ihre Organe, oder die ihrer Kinder, verkaufen müssen. Dieses unmenschliche Regime besteht aus der härtesten Linie von Männern und aus der Wiedereinstellung eines Ministeriums, das die Tugend und Präventivaktion von Lastern preist und dafür sorgt, dass das islamische Gesetz höchst orthodox durchgeführt wird.

Es wird kaum in den Nachrichten kommentiert, wie heute das Leben der afghanischen Frauen aussieht. Wir, in Argentinien, erinnern uns kaum noch an das zweijährige Ausgehverbot während der Pandemie, an die geschlossenen Schulen und wie wir protestiert haben. Aber dann war alles vorbei und vergessen. Wir konnten wieder aufatmen, die Unis, Theater und Restaurants besuchen und verreisen.

Wann können die Frauen in Afghanistan wieder aufatmen?



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