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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Ein teurer Schulanfang

Von Marion Kaufmann

Endlich kann man damit rechnen, dass nach der zweijährigen Pause im März der Schulunterricht beginnt. Aber ganz hundertprozentig sicher darf man nicht sein, denn entweder steigen die Covidzahlen, oder es kommt der übliche Lehrerstreik und dann gibt es wieder eine Verzögerung...

Nehmen wir also mal an, alles klappt und die Eltern stehen vor den Heften, Linealen und Buntstiften und studieren die Preise, die Offerten, die Sonderangebote eines Ladens oder eines Supermarktes. In vielen Geschäften tun sich Eltern zusammen und kaufen eine größere Anzahl von Heften, Mappen oder Schachteln mit zwölf Faber Castell Buntstiften und verringern die Ausgaben, besonders wenn sie das Material in bar oder mit Debitkarten bezahlen.

Doch außer Bleistiften und Radiergummis steht noch einiges mehr auf der Einkaufsliste: da gibt es den weißen Schulkittel, der zwischen 500 und 1.600 Peso kosten kann und von dem man eigentlich zwei bräuchte; manch ein Schüler benötigt einen neuen Rucksack, mit oder ohne Rädern, falls der vom Vorjahr nicht mehr taugt. Da kommen nicht nur die Engroshändler zu Worte, sondern auch die Geschäftsleiter, die Verkäufer, die Supermärkte usw. Bei Privatschulen muss man auch das Schulgeld hinzunehmen, das sich in Städten und Provinzen ändert und in manchen Fällen vom Staat unterstützt wird. Auf jeden Fall muss man wohl mit einer Summe von $ 15.000.- rechnen.

Auch die Sportartikel und Lehrbücher darf man nicht vergessen: bei diesen werden fast jedes Jahr die Titel erneuert. Oftmals sind es die gleichen Werke mit einem neuen Namen, jedenfalls versuchen die Schüler oder deren Eltern, von einem älteren Schüler ein gebrauchtes Buch zu kaufen. Um den Eltern diese Ausgabe zu ersparen, ist man dann auf das System der Fotokopien gekommen, aber auch das ist längst überholt, denn mit einem Klick kann man per Internet jede Anzahl von Kopien verschicken.

Also, abwarten und hoffen, dass die Preise nicht weiter steigen.

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