Von Marion Kaufmann
Während zahlreiche Ärzte, Hospitäler, Kliniken, Psychologen, Spezialisten und Soziologen damit beschäftigt sind, die Menschen über die Gefahren des Drogenkonsums aufzuklären, hat eins der Genies, die sich Politiker nennen, in Morón (Buenos Aires) ein Lehrbuch herausgegeben, in dem den jugendlichen Lesern erklärt wird, wie man „vernünftig“ drogensüchtig wird. Die Gesundheitsministerin (Dr.?) Vizzotti, darüber befragt, hüllte sich in Schweigen; die respektive Institution, Sedronar, wollte nichts damit zu tun haben. Dann hat man den Bürgermeister von Morón angeklagt -denn einer muss ja mal etwas sagen- und auch die Veranstalter des „Familienfestes“ (Fest der Kultur und des Vergnügens), wo diese Lektüre, die sich mit einem „verantwortungsvollen Drogenkonsum“ befasst, verteilt wurde. Der wichtigste Rat lautet: „Nimm zuerst wenig und langsam und beobachte, wie dein Körper darauf reagiert.“
Man kann sich vorstellen, das manch einer der Teens, nachdem er wenig und langsam mal probiert hat, erst richtig auf den Geschmack kam.
Die Gesundheitsministerin hatte schon vorher, als der Inhalt dieser Broschüre bei dem Fest noch nicht bekannt war, laut des Radiosenders FM erklärt, dass man damit „eine Verminderung der Schäden und Empathie“ bezweckt und sie rufen zur Mitarbeit auf, bei allen Personen die einen „problematischen Konsum manifestieren, dieses Leiden vorauszusehen und zu bekämpfen, denn es muss ja einen Grund haben, dass man so etwas hat und es ist nötig, wie schon der Präsident gesagt hat, darüber zu reden, und dann werden wir anfangen, das Problem zu lösen.“
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