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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Ein künstlicher Handelsbilanzüberschuss


Die Handelsbilanz schloss im November 2022 mit einem Überschuss von u$s 1339 Mio., 216 % über dem gleichen Vorjahresmonat. Die Exporte erreichten u$s 7089 Mio., 14,5 % über dem gleichen Vorjahresmonat. Das ist zum Teil auf höhere Preise (+ 10,5 %) zurückzuführen, aber grundsätzlich auf die Wirkung der hohen Exporte von Sojabohne, die durch den bis Ende September geltenden Wechselkurs von u$s 200 pro Dollar angeregt wurde, wobei der effektive Export sich auch auf Oktober und November ausdehnte. Diese Vorverlegung der Exporte bedeutet dann niedrigere Exporte im Jahr 2023, umso mehr als im Dezember noch einmal ein Sojadollar gilt.

Doch der Überschuss wurde grundsätzlich erreicht, weil die Importe stark gedrosselt wurden. Es waren nur u$s 5750 Mio., knapp unter dem gleichen Vorjahresmonat, aber weit unter den Vormonaten. Das ist ein Ergebnis der strengen Importbewirtschaftung, die mit dem SIRA-System verschärft wurde, und dazu geführt hat, dass viele Fabrikationsprozesse wegen Mangel an bestimmten Teil unterbrochen werden mussten. Es handelt sich eine künstliche Importverringerung, die auf einen normalen Stand übergehen kann, wenn die Konjunktur sich abschwächt.

In 11 Monaten 2022 wurde ein Handelsbilanzüberschuss von u$s 5800 Mio. erreicht. Die Exporte stiegen um 15,3 % auf u$s 82.293 Mio., und die Importe stiegen um 34,3 % auf u$s 76.493 Mio. Diese Entwicklung, die in einem unhaltbaren Defizit enden würde, wurde im November drastisch unterbrochen.

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