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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Ein Fall für das Guinnessbuch der Rekorde?

Von Marion Kaufmann

Herr Juan Pablo Schiavi war einst der Transportminister, der an dem Zusammenstoß in der Station Once der Verantwortliche war und der wegen der sog. „Tragedia del Once“ vom Gericht zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Und weil er während seiner Haft fleißig gelernt und an Kursen teilgenommen hat, wurden ihm 192 Tage geschenkt und so wird er also nach Absitzen von zwei Dritteln der Haft -um die er gebeten hatte- bald in die Freiheit entlassen.

Hier nur eine ganz kurze Liste der Fächer, die er -natürlich mit Präsenz- studiert hat: Forstwesen, Elektrizität und Installateur, Praxis der Pfropfung, Netzinstallation, Reparatur von Haushaltsfreezern und Gas: insgesamt 800 Lehrstunden. Dann kamen die Online-Kurse dazu: Diplomatie mit Bearbeitung von Projekten und Finanzierung im Ausland; Kreatives Schreiben, Einführung in die Heiligen Schriften, Argentinische Außenpolitik; Errichtung von Sonnenthermotanks; elementare Mathematik für zukünftige Ingenieure; Philosophie, Ukulele, Botanik und sogar ein Protokoll zur Verhütung von Covid-19 (Ein paar Kurse, die der Meister studieren wollte, hat das Gericht abgelehnt).

Man nennt das die Ausbildungsförderung.

Erstaunlich, was man alles in ein paar Jahren lernen kann!

Noch dazu in einer bestimmt nicht allzu bequemen Umgebung. Und wenn er für alle Themen ein Diplom bekommt, könnte er damit die Wände seines zukünftigen Heimes tapezieren.

Ein Fall für das Guinnessbuch der Rekorde?

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