Liebe Leserinnen und Leser,
viel zu feiern gibt es in diesen Zeiten nicht. In Europa herrscht Krieg, die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei, und Argentinien durchlebt weiterhin eine tiefe Wirtschaftskrise, die auch am Argentinischen Tageblatt nicht spurlos vorübergeht. Wir feiern dennoch unseren 133. Geburtstag. Vor allem, weil wir ihn noch feiern können. Das liegt in erster Linie an Ihnen, unseren treuen Leserinnen und Lesern, an Anzeigenkunden und Sponsoren. Dafür schulden wir Ihnen Dank.
In dieser Ausgabe ist das älteste Geburtstagskind das Tageblatt selbst. Es folgt die Goethe-Schule. Über die Feier zum 125. Jubiläum der Schule schreiben Philipp Wehmann und Facundo Vila. Jan Lauer, der Vater eines Goethe-Schülers, erinnert an eine typisch deutsche Tradition: die Schultüte, mit der der Start in den „Ernst des Lebens“ versüßt wird. Erinnert wird auch an weitere „runde“ Gedenktage: Vor 120 Jahren fuhr die erste U-Bahn in Deutschland, vor 100 Jahren kam der deutsche Stummfilmklassiker „Nosferatu“ in die Kinos. Über den 90. Geburtstag der Pizzeria „Banchero“ aus La Boca schreibt unsere Mitarbeiterin Elena Wollrad. 75 Jahre ist es her, dass Thor Heyerdahl mit der Kon-Tiki den Pazifik überquerte. Im selben Jahr fand der „Big Bang“ auf Helgoland statt, die Sprengung von Militäranlagen durch die Briten. Vor 50 Jahren wurde das Interrail-Ticket eingeführt, mit dem Generationen von jungen Menschen Europa entdeckten. Ebenso alt ist der „Döner“, eine deutsch-türkische kulinarische Tradition.
Weitere Texte betreffen (deutsch)-argentinische Themen: Unsere Redakteurin Catharina Deege schreibt über Krankenschwestern im Malwinenkrieg, Redakteur Wim van Geenen hat sich mit der Menschenrechtsorganisation „Identidad Marrón“ beschäftigt. Redakteur Marcus Christoph hat einen deutschen Autor interviewt, der ein Buch über Fußball in Argentinien veröffentlicht hat. Ein weiterer Text von Christoph handelt von einer Tuba, die eine Odyssee von der „Graf Spee“ bis in seine Heimatstadt Heiligenhafen hinter sich hat. Tageblatt-Mitarbeiterin Karoline Richter hat einen deutschen Imam getroffen, der eine Gemeinde in Buenos Aires gegründet hat.
Viel Freude beim Lesen wünschen
Verlag und Redaktion
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