Von Marion Kaufmann
Neulich las ich diese Geschichte aus der man ersehen kann, dass in Nordamerika die Kinder Bibliotheken aufsuchen. Das dürfte vielleicht an den Lehrern liegen, die anders vorbereitet werden als die argentinischen.
Hier informieren sich fast alle Schulkinder über Internet.
In den USA hat ein Zweitklässler ein Buch mit Weihnachtsabenteuern geschrieben. Er hat es mit der Hand verfasst und mit Buntstiften illustriert. Als es Mitte Dezember fertig war, hat er sich einen Plan ausgedacht, damit es auch andere Menschen lesen könnten.
Ein paar Tage später ging er mit der Oma in eine öffentliche Bibliothek. Mit dem 81 Seiten langen Buch fest in der Hand, ging er zu den Kinderbuchregalen, und schmuggelte es heimlich zwischen die anderen. Niemand hat's gemerkt.
„Ich war richtig ungezogen, weil ich das Buch ohne Erlaubnis dahingestellt habe, “gab der Achtjährige zu, „aber das Resultat ist cool“
Das Buch - als Heft präsentiert - heißt „Die Abenteuer von Dillon Helbigs Weihnachten, von Dillon selbst“. Er beschreibt darin, dass ihm die Idee kam, als er am Weihnachtsbaum einen Stern befestigte, der explodierte und ihn zum Nordpol brachte.
Ein paar Tage später hat er der Mutter seinen Streich gebeichtet, aber als sie zu dem Regal gingen, wo er sein Buch gelassen hatte, war es nicht mehr da. Die Mutter erkundigte sich ob es jemand gefunden hätte und bat, es nicht wegzuwerfen.
Der Bibliothekar war erstaunt über Dillons Mut. „Richtig toll“, sagte er lachend und sagte, dass er und seine Mitarbeiter das Buch gefunden und gelesen hätten und dass niemand es wegwerfen würde. Er fand das Abenteuer des Jungen interessant und fügte dann hinzu, dass er das Buch seinem sechsjährigen Sohn gegeben hat und der fand, es sei die lustigste Story, die er je gelesen hätte.
Comentarios