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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Die Woche in Argentinien

Alberto gratuliert Biden

Alberto Fernández hat seinem künftigen US-amerikanischen Amtskollegen Joe Biden zu dessen Wahlsieg gratuliert. Bei dem 35-minütigen Telefonat am Montag bezeichnete der argentinische Präsident die Wahl Bidens als „als große Chance“, wieder bessere Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Lateinamerika herzustellen. Schwierige Jahre für Lateinamerika erreichten ihren Höhepunkt. „Wir wollen, dass sich die Dinge ändern, und wir sehen in Ihnen eine Alternative“, so Fernández an die Adresse Bidens. „Auf Grundlage einer festen und reifen Beziehung und gemeinsam die Sicherheit und die Demokratie verteidigend, bin ich sicher, dass wir viele gemeinsame Punkte haben werden.“ Biden sprach seinerseits davon, dass der amerikanische Doppelkontinent „ein großes Potenzial auf solider demokratischer Grundlage“ habe.


Vorwürfe nach Maradona-Tod

Der Tod von Nationalidol Diego Maradona ist derzeit Gegenstand polizeilicher Untersuchungen. Am Dienstag durchsuchten die Ermittler die Praxis seiner Psychiaterin in Buenos Aires. Die Beamten suchten nach Unterlagen über Medikamente, die die Ärztin dem Jahrhundertfußballer verschrieben habe, berichtete die Zeitung „La Nación“ unter Berufung auf Justizkreise. Zuletzt war auch die Praxis und das Wohnhaus von Maradonas Leibarzt Leopoldo Luque durchsucht worden. Dieser wird formell der fahrlässigen Tötung beschuldigt. Es werde untersucht, ob es bei der Behandlung von Maradona in dessen Haus in einer bewachten Wohngegend in Tigre in den letzten zwei Wochen seines Lebens Unregelmäßigkeiten gegeben habe, berichteten hiesige Medien.


Keine Ausgangssperre mehr

Fast für das ganze Land ist die Corona-bedingte Ausgangssperre (ASPO mittlerweile aufgehoben. Eine entsprechende Aussage machte Präsident Alberto Fernández vor wenigen Tagen angesichts sinkender Corona-Zahlen. Lediglich die Orte Bariloche und Dina Huapi in der Provinz Río Negro sowie Puerto Deseado in Santa Cruz sind von den Lockerungen ausgenommen. Im übrigen Land gilt ab sofort die „obligatorische räumliche Distanzierung“ (DISPO). Das heißt, zwar sind bestimmte Verhaltensregeln und Hygienekonzepte zu beachten. Aber die Menschen dürfen sich wieder frei bewegen, ohne Sondergenehmigungen vorweisen zu müssen. Grundsätzlich sollte ein Abstand von mindestens zwei Metern untereinander eingehalten und Mundschutz in gemeinschaftlichen Räumen getragen werden. Die aktuelle Etappe gilt bis zum 20. Dezember.


Boudou-Strafe bestätigt

Niederlage für Amado Boudou: Der Oberste Gerichtshof entschied gestern, dass die Haftstrafe gegen den einstigen Wirtschaftsminister und Vizepräsidenten gültig ist. Boudou war im August 2018 zu einem Freiheitsentzug von fünf Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Die Richter sahen es damals als erwiesen an, dass Boudou sich beim Verkauf der Gelddruckerei Ciccone bereichert und dabei seine damalige Position als Wirtschaftsminister ausnutzt habe. Boudou ging dagegen in Berufung. Der 58-Jährige befand sich zuletzt im Hausarrest. Nach Lage der Dinge muss er nun jedoch zurück ins Gefängnis.


Peronistischer Erfolg

Erfolg für das geeinte peronistische Lager: Bei den Bürgermeisterwahlen in Río Cuarto (Provinz Córdoba) am Sonntag setzte sich Amtsinhaber Juan Manuel Llamosas gegen seinen Herausforderer Gabriel Abrile vom oppositionellen Bündnis Juntos por el Cambio durch. Letzterer gestand am Wahlabend gegen 21 Uhr seine Niederlage ein, als er mit über acht Prozentpunkten im Rückstand lag. Der Wahl vorausgegangen war der Schulterschluss zwischen der Nationalregierung unter Alberto Fernández und Provinzgouverneur Juan Schiaretti.


Streit ums Geld

Zwischen der Stadt Buenos Aires und der Nation ist ein offener Streit entbrannt. Es geht um das Ansinnen der Nationalregierung, der Stadt Mittel aus dem Etat zu kürzen, mit dem die Nation die Provinzen unterstützt. Bereits im September hatte Präsident Alberto Fernández ein entsprechendes Dekret erlassen. Nun soll das Vorhaben auch im Kongress beschlossen werden. Die Deputiertenkammer stimmte dafür. In Kürze soll der Senat folgen. Die Regierung verweist zur Begründung auf die Notwendigkeit einer Umverteilung der Gelder zu Gunsten der Provinzen im Landesinneren, was angesichts der Corona-Pandemie geboten sei. Zudem sei die Stadt während der Präsidentschaft von Mauricio Macri über Gebühr bevorzugt worden. Seitens der Stadtregierung sieht man dies ganz anders. Bürgermeister Horacio Rodríguez Larreta, der in Opposition zu Staatspräsident Alberto Fernández steht, sagte „Sie wollen uns auf den Knien sehen.“ Die Stadtregierung befürchtet, dass sie durch die Kürzungen bis Ende kommenden Jahres 68 Milliarden Pesos weniger zur Verfügung haben werde. Rodríguez Larreta kündigte an, weiter alle Rechtsmittel gegen die Pläne der Nation einlegen zu wollen. (AT/mc/dpa)

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