Sonderflüge
Buenos Aires (AT/mc) - Zwar lässt die Normalisierung des Flugverkehrs weiter auf sich warten. Gleichwohl wird es im kommenden Monat ein Angebot an Sonderflügen geben, das gegenüber den Vormonaten erweitert wird. Aerolineas Argentinas fliegt jeweils an folgenden Tagen nach Madrid und Miami: Hinreise am 2., 4., 7., 11., 18. und 25. September sowie Rückreise. am 4., 6., 9., 13., 20. und 27. Des Weiteren wird die argentinische Staatsfluggesellschaft am 1. und 17. September nach New York fliegen sowie am 3. und 19. September zurück. Weitere Flüge gibt es nach Cancún, São Paulo, Santiago de Chile und Asunción. Die Air France-KLM Gruppe wird ihre Sonderflüge verdoppeln. Air France fliegt am 1., 3., 6. und 9. September und danach jeden Dienstag und Samstag von Buenos Aires nach Paris. In die Gegenrichtung geht es jeden Mittwoch und Samstag sowie am 6. September (Sonntag). KLM startet jeden Donnerstag und Sonntag von Buenos Aires in Richtung Amsterdam. Die Rückflüge aus der holländischen Metropole sind dienstags und freitags terminiert. Air Europa pendelt zwischen Buenos Aires und Madrid. Sonntags geht es nach Europa und freitags umgekehrt. Die spanische Iberia wird ihre Frequenz erhöhen und jeden Dienstag und Freitag Flüge von Madrid nach Buenos Aires anbieten und jeweils am Folgetag retour.
Brände wüten
Argentinien wird derzeit von Feuersbrünsten heimgesucht. Bereits seit Wochen wüten die Flammen im Paraná-Delta (wir berichteten). Heikel ist die Situation derzeit aber auch in der Gegend nordwestlich von Córdoba (Stadt). Dort gibt es Brände auf einer Fläche von 25.000 bis 30.000 Hektar, wie die argentinische Agrarföderation mitteilte. „Die Zone, die am meisten betroffen ist, befindet sich im Norden des Bezirks Punilla zwischen den Städten Capilla del Monte und Cruz del Eje. Die Provinzregierung in Córdoba rief den landwirtschaftlichen Notstand aus. Mehr als 2000 Anwohner mussten evakuiert werden. Die Feuerwehr setzte mehrere Löschflugzeuge ein. Mehr als 200 Einsatzkräfte kämpften bis zuletzt gegen die Flammen. Die Brände im Zentrum des Landes sind bedingt durch die Trockenheit und heftige Winde, die die Arbeit der Feuerwehr zusätzlich erheblich erschweren. Bedroht sind nicht nur Dörfer und Siedlungen, sondern auch die landwirtschaftliche Produktion. Insgesamt sollen landesweit rund 100.000 Hektar Waldfläche in Flammen stehen, wie die Zeitung „Clarín“ berichtete.
Aufreger Duhalde
Eduardo Duhalde hat sich durch polemische Äußerungen Kritik fast des gesamten politischen Spektrums eingehandelt. Der Ex-Präsident der Nation (2002 - 2003) hatte in einem TV-Interview vor der Möglichkeit eines neuen Staatsstreichs in Argentinien gewarnt, der sich durch die wirtschaftliche Krise ergeben könnte, welche wiederum durch die Corona-Krise befeuert werde. Außerdem orakelte er, dass es im kommenden Jahr keine Parlamentswahlen geben werde. Für die Regierung erklärte Verteidigungsminister Agustín Rossi: „Ein Staatsstreich ist ein Szenerio, das für unser Land absolut unwahrscheinlich ist.“ Estela de Carlotto, die Vorsitzende der Großmütter der Plaza de Mayo, meinte, Duhalde sei dabei, etwas zu säen, das sich niemals wiederholen darf.
Proteste gegen Justizreform
Bereits am Mittwoch haben die Proteste gegen die umstrittene Justizreform begonnen. Am Abend errichteten Demonstranten ein Zeltlager vor dem Kongressgebäude, wo das Vorhaben der Regierung gestern im Senat verhandelt werden sollte. Die Sitzung war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet. Die Regierung ließ den Kongress mit Gittern absperren. Der Protestzug war von der Plaza de Mayo bis zum Kongress-Vorplatz geplant. Die Opposition befürchtet, dass das Regierungslager Korruptionsverfahren gegen die einstige Kirchner-Regierung aushebeln will. Ex-Präsidentin Cristina Kirchner sitzt heute als Vizepräsidentin der Nation dem Senat vor und hat die Sitzung einberufen. Das Regierungslagersbündnis hat im Oberhaus des Kongresses eine Mehrheit. Nach dem Senat müsste aber auch die Deputiertenkammer der Reform zustimmen, damit diese Gesetzeskraft erlangen kann.
Ansteckungsrekord
In Argentinien ist eine neue Rekordziffer der Corona-Ansteckungen registriert worden. Am Mittwoch gab es alleine 10.550 neue Fälle. Diese entfielen nicht nur auf den Großraum Buenos Aires. Auch bestimmte Gliedstaaten im Landesinneren waren betroffen. In der Provinz Córdoba wurden 355 neue Infektionen gezählt. Seit Beginn der Pandemie im März gibt es 370.188 bestätigte Corona-Fälle, was weltweit Platz elf bedeutet. 7839 Menschen starben seitdem an den Folgen des Virus. 268.788 der Infizierten sind in der Zwischenzeit genesen. Wie es mit den Maßnahmen gegen die Pandemie weitergeht, wird Präsident Alberto Fernández voraussichtlich am morgigen Samstag bekanntgeben. Die aktuelle Phase der Quarantäne läuft am Sonntag aus. (AT/mc)
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